Aufatmen: Sandro Cortese hat die OP gut überstanden
Sandro Cortese
«Das war eine kurze Nacht», meinte Sandro Corteses Vater Antonio am Sonntagmorgen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Spät nach Mitternacht erhielt er aus dem Krankenhaus in Faro Informationen, wie die Operation bei seinem Sohn verlaufen ist.
Sandro war im ersten Superbike-Rennen am Samstagnachmittag im Zweikampf mit Tati Mercado (Motocorsa Ducati) in Kurve 12 gestürzt und in die Streckenmauer gerutscht. «Das Motorrad hatte bei dem Aufprall 130 km/h drauf», verdeutlichte Corteses Teamchef Lucio Pedercini.
Der Schwabe zog sich einen Trümmerbruch des siebten Brustwirbels zu, dieser wurde von oben und unten fixiert. Sandro hatte sehr großes Glück, dass kein Knochensplitter wanderte und das Rückenmark unversehrt blieb. Außerdem brach sich Cortese vier Rippen auf der rechten Seite und zog sich Verletzungen im rechten Unterschenkel, Knöchel und Knie zu.
«Sandro kann die Hände und Beine bewegen, er hat überall Gefühl», erzählte Vater Antonio. «Was genau im Fuß kaputt ist, wissen sie noch nicht. Möglicherweise Haarrisse, das kann in Deutschland behandelt werden. Der Arzt sagt, Sandro wird wieder ganz gesund und wird auch weiterhin Sport treiben und normal leben können. Sandro sagte zu mir, dass der Arzt perfekt Englisch redet und er gleich Vertrauen zu ihm hatte.»
Wegen der strengen Corona-Vorschriften haben Antonio und Sandros Freundin Alina ihn seit der Notaufnahme nicht mehr gesehen. «Wir konnten aber nachts nach der OP telefonieren, Sandro ist wohlauf», sagte der Papa erleichtert.
Wenn sich bei den heutigen Nachuntersuchungen bestätigt, dass der 30-Jährige alles gut überstanden hat, dann kann er möglicherweise schon am Montag nach Deutschland verlegt werden.
Für wie lange Cortese ausfallen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.