Jonathan Rea (3./Kawasaki): Sein Spion brachte nichts
Jonathan Rea in Aragon
Jonathan Rea führt seit dem Superbike-WM-Event in Portimão vor drei Wochen die Gesamtwertung an, nachdem er alle drei Rennen in Portugal für sich entscheiden konnte. Für das erste von zwei aufeinanderfolgenden Aragon-Wochenenden erledigte der Kawasaki-Werksfahrer am Freitag wertvolle Arbeit am Set-up, jedoch fehlt ihm das gute Gefühl zum Bike, welches er vor zwei Wochen beim Testen im Motorland Aragon gewonnen hatte. Auf Spitzenreiter Chaz Davies (Ducati) fehlten am Freitag 0,193 Sekunden.
«Ich habe mich beim Test besser gefühlt. Das Vorderrad musste zu viel arbeiten und ich konnte schlecht in die Kurven einlenken. Zumindest der Grip am Hinterrad ist in Ordnung, das Motorrad ist stabil», erklärte der Engländer im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe viele Runden auf einem Reifensatz gedreht und am Ende bin ich noch eine Zeitenjagd gefahren, um zu sehen, wozu wir in der Lage sind. Es ist hart zu verstehen wo die Konkurrenz steht, obwohl wir jemanden im Team haben, der am Ausgang der Boxengasse steht und beobachtet welche Reifen die anderen Fahrer verwenden. Aber es werden viele verschiedene Strategien von den einzelnen Piloten während eines Trainings verwendet, deshalb wissen wir nicht wo wir stehen.»
Auch wenn er nicht auf die Details eingehen wollte, die grundsätzliche Arbeitsweise am Freitag verriet er letztendlich. «Wir haben die Schwinge um einige Millimeter verkürzt, damit wir verstehen ob wir mehr Grip haben. Leider war der Kompromiss, dass wir am Kurveneingang Zeit verlieren. Mit dem längeren Set-Up konnte ich besser bremsen und war schneller am Anfang der Kurve, allerdings haben wir mit der Änderung bei der Beschleunigung und am Kurvenausgang etwas Zeit gewonnen», sagte der fünffache Superbike-Weltmeister.
Ganz oben auf der Liste für den Sieg, hat Rea einen alten Bekannten: Chaz Davies gewann bereits sieben Mal auf der 5,077 km langen Strecke in Spanien. «Chaz machte bisher den stärksten Eindruck, er dürfte den schnellsten Rennspeed haben», ist der 33-Jährige überzeugt. «Er gewann hier mit BMW und schon oft mit Ducati, auch Alvaro gewann hier im letzten Jahr auf Ducati. Die gerade in Aragon ist lang und die Ducati hat eine hohe Höchstgeschwindigkeit, deshalb haben sie einen Vorteil. Ich glaube aber den Unterschied macht Chaz auf dieser Strecke. Michael van der Mark und Alex Lowes sind ebenfalls gut für das Rennen vorbereitet.»
Ergebnisse Superbike-WM Aragon FP1/FP2:
Pos | Fahrer (Nation) | Motorrad | FP1 | FP2 |
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1 | Chaz Davies (GB) | Ducati | 1:50,543 min | 1:51,218 min |
2 | Michael Rinaldi (I) | Ducati | 1:50,601 | 1:51,140 |
3 | Jonathan Rea (GB) | Kawasaki | 1:50,736 | 1:50,865 |
4 | Alvaro Bautista (E) | Honda | 1:50,765 | |
5 | Tom Sykes (GB) | BMW | 1:50,926 | 1:51,337 |
6 | Loris Baz (F) | Yamaha | 1:50,979 | 1:52,175 |
7 | Alex Lowes (GB) | Kawasaki | 1:51,084 | 1:51,001 |
8 | Scott Redding (GB) | Ducati | 1:51,439 | 1:51,031 |
9 | Michael van der Mark (NL) | Yamaha | 1:51,060 | 1:51,548 |
10 | Toprak Razgatlioglu (TR) | Yamaha | 1:51,516 | 1:51,097 |
11 | Leon Haslam (GB) | Honda | 1:51,191 | 1:51,242 |
12 | Garrett Gerloff (USA) | Yamaha | 1:51,404 | 1:52,179 |
13 | Maximilian Scheib (RCH) | Kawasaki | 1:51,450 | 1:52,055 |
14 | Federico Caricasulo (I) | Yamaha | 1:51,987 | 1:52,886 |
15 | Javier Fores (E) | Kawasaki | 1:52,013 | 1:52,214 |
16 | Eugene Laverty (IRL) | BMW | 1:52,051 | 1:52,028 |
17 | Marco Melandri (I) | Ducati | 1:52,133 | 1:52,527 |
18 | Roman Ramos (E) | Kawasaki | 1:52,530 | 1:53,126 |
19 | Sylvain Barrier (F) | Ducati | 1:52,780 | 1:53,103 |
20 | Leandro Mercado (RA) | Ducati | 1:52,995 | 1:53,077 |
21 | Christophe Ponsson (F) | Aprilia | 1:53,285 | 1:53,491 |
22 | Takumi Takahashi (J) | Honda | 1:54,003 | 1:53,657 |
23 | Lorenzo Gabellini (I) | Honda | 1:56,808 | 1:55,086 |