Yamaha rollt Andrea Locatelli den roten Teppich aus
Andrea Locatelli (li) tauschte sich bereits in Magny-Cours mit Pata Yamaha-Teamchef Paul Denning aus
In der Supersport-WM 2020 dominierte Andrea Locatelli wie kein anderer Fahrer vor ihm, nicht einmal Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu. In seiner Rookie-Saison fuhr er bisher elf Siege ein, zwei weitere kann er in Estoril erreichen. Sofuoglu benötigte für elf Siege volle drei Supersport-Saisons.
Mit seiner Performance drängte sich Locatelli für höhere Aufgaben auf. Das wusste auch Yamaha und befördert den 23-Jährigen direkt in das Werksteam in der Superbike-WM als Nachfolger von Michael van der Mark, der zu BMW wechselt.
Locatelli soll es an nichts fehlen. Als Cheftechniker wird ihm der Australier Andrew Pitt an die Seite gestellt. Der 44-Jährige ist selbst zweifacher Supersport-Weltmeister und absolvierte zwei Saisons in der Superbike-Kategorie. Er weiß aus eigener Erfahrung, welche Herausforderung der Supersport-Star zu meistern hat.
Mit der Personalie ist Locatelli glücklich.
«Ich freue mich sehr, mit dem neuen Team und meinem neuen Crew-Chief Andrew Pitt zusammenzuarbeiten. Er ist zweimal Weltmeister und hat bei Pata Yamaha großartige Arbeit geleistet», sagte der Italiener. «Ich freue mich auch auf den ersten Test – ich bin die Yamaha R1 noch nie gefahren. Ich kann es kaum erwarten, mit den Vorbereitungen für Saison 2021 zu beginnen.»
Wegen der Corona-Pandemie wird die Superbike-WM 2021 wahrscheinlich erst im April beginnen. Für Locatelli bedeutet das mehr Zeit für die Umstellung.
Ein wenig ist Locatelli selbst noch überrascht, wie schnell sich die Dinge für ihn nach seinem Wechsel von der Moto2 in die seriennahe Weltmeisterschaft entwickeln.
«Ich bin sehr stolz und dankbar, dieses neue Abenteuer mit Yamaha zu beginnen. Nach einem großartigen ersten Jahr im Superbike-Paddock ist das für mich ein wichtiger Schritt», weiß Locatelli. «Ich danke Eric de Seynes, Präsident von Yamaha Europe, Andrea Dosoli, Rennchef bei Yamaha, und Paul Denning, Teamchef von Pata Yamaha, für das Vertrauen, das sie in mich setzen.»