Tom Sykes (BMW): Radikale Änderungen brachten nichts
Tom Sykes vor Eugene Laverty
Die Superbike-WM 2020 endete für Tom Sykes mit den Plätzen 10, 11 und 10. Der BMW-Pilot erlebte in diesem Jahr war schon schlechtere Meetings, daran gewöhnen mag sich der Weltmeister von 2013 jedoch nicht.
«Es war ein recht frustrierendes Finalwochenende», stöhnte der Engländer. «Es war deutlich, dass wir mit unserem Paket gewisse Einschränkungen haben. Wir konnten bereits beim Test in Barcelona und nun auch hier sehen: Wir kommen an eine neue Strecke, erreichen eine Rundenzeit, probieren mit großen Änderungen viel aus – wir hatten hier drei verschiedene Set-ups – aber die Rundenzeit bleibt gleich, und wir haben weiter dieselben Probleme.»
Die Rufe der BMW-Piloten wurden erhört. BMW entwickelte eine leistungsstärkere M1000RR, die in der Superbike-WM 2021 die Basis für sein wird. Erste Tests sind am Montag geplant.
«Das Team hat Arbeit vor sich, und ich freue mich definitiv schon darauf, wenn wir neue Komponenten bekommen», meinte Sykes. «Nun ist es Zeit, dieses Jahr hinter sich zu lassen, und hoffentlich kann das gesamte BMW Motorrad WorldSBK Team in der Winterpause so bald wie möglich gute Fortschritte machen.»
Fortschritte erhofft sich auch Rennchef Marc Bongers.
«Unsere Resultate beim Finale in Estoril waren natürlich nicht zufriedenstellend», gab der Niederländer zu. «Allerdings bin ich froh, dass wir einmal ohne technische Schwierigkeiten und ohne Stürze durch ein Wochenende gekommen sind. Doch in Sachen Leistung sind wir nicht da, wo wir sein möchten. Es fehlt nicht viel bis zu den Top-5 oder Top-6, aber wir müssen daran arbeiten, solche Ergebnisse konstant zu holen. Jetzt gilt es, uns voll und ganz auf die nächste Saison zu konzentrieren. Das geht bereits in den nächsten Stunden mit der Vorbereitung auf den morgigen Test los. Dort hoffen wir, bereits die ersten paar Zehntel zu finden, die uns weiter nach vorn bringen.»
Estoril war auch das letzte Rennwochenende mit Eugene Laverty, der für 2021 Michael van der Mark Platz machen muss.
«Ich möchte mich herzlich bei Eugene bedanken», würdigt Bongers den Nordiren. «Es war auch für ihn eine schwierige Saison, doch wir konnten trotzdem von seiner Arbeit profitieren. Unter anderem haben wir im Bereich Elektronik mit ihm Fortschritte gemacht.»