Warum Alex De Angelis an der Superbike-WM scheiterte
Leicht ergraut geht Alex De Angelis in Rennfahrerrente
Mit 36 Jahren verkündete Alex De Angelis seinen Rücktritt als Profi-Rennfahrer. Sein letztes Rennen fuhr er beim Saisonfinale der MotoE 2020 in Le Mans. Vor der elektrischen Rennserie hatte der aus San Marino stammende De Angelis ein Intermezzo in der Superbike-WM. 2016 fuhr er bei IodaRacing eine Aprilia RSV4, 2017 wechselte er zu Pedercini Kawasaki. Sein einziges Podium gelang dem Haudegen im verregneten zweiten Lauf auf dem Lausitzring 2016 – Platz 2.
Während andere ehemalige MotoGP-Piloten im SBK-Paddock aufblühten, Max Biaggi und Carlos Checa gewannen die seriennahe Weltmeisterschaft sogar, war die Superbike-WM für De Angelis die Serie, in der er den wenigsten Erfolg hatte.
«Es lief von Anfang schief», sagte De Angelis bei motosan. «Das kam auch von dem schlimmen Unfall in Japan, bei dem ich schwer verletzt wurde. Derselbe Arm machte mir nach einem Unfall in der MotoE erneut Probleme. Man kann also sagen, dass ich in der Superbike-WM weder Spaß hatte, noch den wahren Alex De Angelis zeigen konnte. Zu dieser Zeit fühlte ich mich nicht gut.»
Die Zeit in der Superbike-WM endete für De Angelis mit dem Rauswurf beim Pedercini-Team vorzeitig und unrühmlich.
Zur Erinnerung: Der vierfache GP-Sieger war beim Motegi-GP 2015 im FP4 gestürzt und sich dabei fünf Rückenwirbel, das Brustbein, Schlüsselbein, Schulterblatt und drei Rippen gebrochen. Außerdem wurde im rechten Arm ein Nerv beschädigt.
Seinen Rücktritt erklärte De Angelis dann auch nicht nur aus Altersgründen.
«Leider geht es mir nicht gut», gab der 36-Jährige zu. «Ich habe starke Schmerzen im Arm und ich habe das Gefühl in meiner Hand verloren. Zurück in San Marino habe ich mehrere Besuche im Krankenhaus gemacht. Es scheint nichts akutes zu sein, aber es könnte erneut eine Nervenverletzung sein. Es wird einige Zeit dauern, bis es heilt.»