Ducati-Ass Chaz Davies dachte: «Zeit, um aufzuhören»
Chaz Davies in seiner neuen Umgebung: Team GoEleven
Obwohl Chaz Davies 2020 das letzte Rennen der Superbike-WM-Saison in Estoril für sich entscheiden konnte und dabei seinen 32. Sieg in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft feierte, musste der Waliser das Ducati-Werksteam verlassen. Der Supersport-Weltmeister von 2011 musste für den aufstrebenden Michael Ruben Rinaldi Platz machen.
Nach längeren Verhandlungen mit Ducati, einigte sich Davies mit dem italienischen GoEleven-Team, mit dem Rinaldi in Aragon seinen ersten Sieg in der Superbike-WM feierte. Davies wird in der kommenden Saison mit Werks-Unterstützung von Ducati ins Rennen gehen, er selbst sieht sich weiterhin an der Spitze des Feldes.
«Es gab einige Momente, wo ich mir gedacht habe: Vielleicht ist es Zeit, um aufzuhören», betonte der 33-Jährige. «Ich habe das letzte Rennen gewonnen, habe meine Arbeit gemacht und konnte erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Aber in mir drin brennt noch etwas, ich habe noch eine Rechnung offen und möchte Rennen gewinnen.»
Der Ducati-Pilot traf Ende Januar in Jerez erstmals auf sein neues Team. Weil das Wetter nicht mitspielte, kam er aber nicht zum Fahren. «Die Mannschaft ist ein Familien-Team, sie zeigen viel Leidenschaft, das konnte ich gleich erkennen. Es ist genau das Umfeld, was man sich wünscht. Ich habe so etwas in meiner Karriere bereits erlebt und ich weiß, dass ich unter diesen Voraussetzungen alles aus mir herausholen kann.»
«Hätte ich keine Unterstützung vom Werk erhalten, würde ich wahrscheinlich nicht fahren, denn ich bin hier, um zu gewinnen. Ich habe gezeigt, dass ich siegen kann und ich glaube, dass ich Material verdient habe, mit dem ich gewinnen kann», stellte Davies klar und fügte an: «Zumindest beim Saisonstart werde ich auf einem Werksmotorrad sitzen, anschließend ist es abhängig von den Updates, die während der Saison kommen. Sollte ich gut positioniert sein, ist es im Interesse von Ducati und von mir, dass ich die volle Unterstützung erhalte, genauso wie das Werksteam.»
«Wir haben das letzte Rennen zwar gewonnen, aber darauf können wir uns nicht ausruhen, wir müssen weiter hart arbeiten. In der Superbike-WM kannst du nur gewinnen, wenn der Kopf, der Körper und alles in Höchstform ist. Ich glaube daran, dass ich um den Titel fahren kann, wie jeder andere. Wir haben es vorher bewiesen, ich habe es Ende des Jahres noch zeigen können, deshalb ist der Glaube weiterhin vorhanden», erklärte der Ducati-Pilot.