Die MotoAmerica soll Loris Baz als Sprungbrett dienen
Loris Baz ist schon auf dem US-Trip
Mit dem überraschenden Wechsel in die MotoAmerica schlägt Loris Baz nicht nur ein neues Kapitel auf, er will damit seiner Karriere auch neuen Schwung geben. Denn sein HSBK Ducati-Team wird vom Werk unterstützt, Ducati liegt viel am Gewinn der US-Serie.
Die Zeit dafür scheint günstig: Yamaha-Ass Cameron Beaubier, der die MotoAmerica insgesamt fünfmal gewann, die letzten drei Jahre in Serie, wechselt für 2021 in die Moto2. Fürchten muss Baz keinen seinen Gegner, auch wenn er die meisten nicht kennt.
«Ich paar von ihnen kenne ich – gegen Jake Gagne oder Josh Herrin bin ich in Rennen zum Beispiel bereits gefahren. Durch den Abgang von Cameron Beaubier kann jeder nach dem Titel greifen», weiß der Franzose. «Für mich gibt nur ein Ziel: Ich möchte die Meisterschaft gewinnen, dafür gehe ich dort hin. Ich habe diese Herausforderung angenommen, weil ich ein Motorrad haben werde, mit dem ich im den Titel kämpfen kann. Es soll nicht respektlos klingen, aber ich kenne mein Niveau und das der anderen Piloten. Wenn ich meinen Speed wie in der Superbike-WM 2020 fortsetze, habe keine Zweifel, dass ich um den Titel kämpfen kann. Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen.»
Durch den Wechsel in die MotoAmerica zu Corona-Zeiten muss der 28-Jährige seinen Lebensmittelpunkt in die USA verlagern, zumindest während der Saison zwischen April und September. Mittelfristig sieht sich Baz wieder in Europa.
«Die MotoAmerica bedeutet enorme Opfer, Organisation und Veränderung meiner Karriere und in meinem Leben», betont Baz. «Ich sehe es als Sprungbrett, um in Zukunft so gut wie möglich auf die Beine zu kommen. Ich danke dem Team und Ducati für diese Gelegenheit und der MotoAmerica für die Begrüßung mit offenen Armen. Es war seltsam einen Anruf von Wayne Rainey zu erhalten, der mich willkommen hieß.»
Sollte sich Baz in den USA wie erwartet sehr gut schlagen, bieten sich ihm für 2022 einige Chancen bei Ducati in der Superbike-Weltmeisterschaft, weil nach 2021 sämtliche Verträge auslaufen.