Was Kawasaki/Rea haben und Ducati/Redding nicht
Scott Redding vor Jonathan Rea – das sah man 2020 zu selten
Scott Redding hatte in der Superbike-WM 2020 zwar nicht so einen fulminanten Start wie sein Vorgänger Álvaro Bautista ein Jahr zuvor, doch auch der Engländer gewann mit der Ducati Panigale V4R einige Rennen und wurde Vizeweltmeister. Unterm Strich konnte Redding Dauersieger Jonathan Rea aber nur ein wenig ärgern, wirklich herausfordern konnte er den Kawasaki-Star nicht.
Der 28-Jährige war sich bewusst, dass der Nordire ein schwer zu schlagender Gegner sein würde, zumal sich Redding in der seriennahen Weltmeisterschaft zuerst zurecht finden musste. In der neuen Saison will Redding den Spieß umdrehen.
«Ich kannte einige Rennstrecken nicht – ich war noch nie in der Superbike-WM am Start, außerdem war unser Motorrad noch sehr neu. 2021 sollten wir viel stärker sein», sagte der Ducati-Pilot. «Jetzt haben wir das Material und das Wissen von den Rennstrecken. Ich muss nichts mehr lernen. Und ich muss nicht mehr herausfinden, wie die drei Rennen funktionieren. Ich bin zuversichtlich, dass ich kämpfen kann, um zu gewinnen. Ich habe die Erfahrung, bei der Musik zu sein. Jeder Punkt auf meiner Liste ist abgehakt, ich kann mich auf das Gewinnen konzentrieren.»
Reicht ein Jahr Erfahrung, um den sechsfachen Superbike-Weltmeister und 99-fachen Laufsieger ernsthaft in Bedrängnis zu bringen? Was haben Rea und Kawasaki, was Redding und Ducati noch fehlt?
«Wie beschreibe ich das… es ist nicht die Erfahrung», grübelte Redding. «Es ist halt so, dass wir an eine Rennstrecke kommen und dann sind da Kawasaki und Jonathan Rea, die dort seit Jahren mit demselben Paket antreten. Also viele Jahre mit demselben Paket, dieselben Pisten und das immer mit demselben Fahrer, der auch noch immer das gleiche Ergebnis erzielt. Für sie ist es Routine.»