Scott Redding (Ducati): «Das Bike besser verstehen»
Scott Redding benötigt mehr Zeit auf der Panigale V4R
Michael Ruben Rinaldi wartete seit dem Test nach dem Superbike-WM-Saisonfinale 2020 auf die erste Gelegenheit, mit dem Ducati-Werksteam auf die Strecke zu gehen. Weil das Wetter im Winter meist gegen die Teams und Fahrer war, kam es am Montag auf dem Misano World Circuit zur ersten Ausfahrt des Italieners, allerdings nicht auf der 2021er-Version der Panigale V4R.
Rinaldi schilderte nach Platz 3 am Montag im Interview: «Es war mein erster Tag im Ducati-Werksteam, denn bei den vorherigen Versuchen hat uns der Regen ausgebremst, ich bin mit meiner neuen Crew sehr zufrieden. Es war ein sehr arbeitsreicher Tag, wir fokussieren uns auf die Rennpace und nicht auf die schnelle Runde.»
Am zweiten Tag wird der 25-Jährige etwas Neues ausprobieren, grundsätzlich aber an der Arbeit vom Montag anknüpfen. «Unser Plan für Dienstag ist es, das Motorrad weiterzuentwickeln. Am Montag bin ich das 20er-Bike gefahren, das war neu für mich, denn in der letzten Saison war ich auf dem Motorrad aus 2019 unterwegs. Wir möchten das Gefühl mit dieser Maschine verbessern», betonte der WM-7. Des letzten Jahres. «Ich werde noch ein anderes Brembo-Setting ausprobieren, welches vor allem bei warmen Bedingungen von Vorteil sein soll. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, Ducati hilft mir sehr.»
Auch Aruba-Teamkollege Scott Redding war mit den Fortschritten am ersten Tag zufrieden. Er verlor auf die Bestzeit von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) 0,2 Sekunden. «Es war gut, endlich einmal bei blauem Himmel und trockenen Bedingungen zu testen. Der Wind war etwas kalt, aber wir können uns nicht beschweren», freute sich der Engländer. «Es war wichtig, auf dem Werksbike zurück zu sein, um endlich noch einmal das Gefühl vom Rennen zu erhalten, denn ich habe es vermisst, richtig zu pushen. Der Tag war ein Shakedown, damit ich einige Dinge verstehen konnte und um wieder ein Gefühl für das Bike zu bekommen.»
«Wir haben einige Teile am Motorrad verändert, aber ich benötigte mehr Zeit, um das gleiche Motorrad mindestens drei Runs hintereinander zu fahren, damit ich es genau verstehe», betonte der letztjährige Vizeweltmeister und fügte an: «Für die Performance ist es sicherlich wichtig, immer wieder etwas zu verändern, aber ich denke manchmal, dass ich mehr herausholen kann, wenn ich das Motorrad besser verstehe. Es ist wichtig, um auf einem Superbike schneller zu werden. Am Dienstag möchte ich vor allem für mich selbst arbeiten, nebenbei gibt es auch ein paar Sachen, die wir testen werden.»
Misano-Test, 15. März 2021:
Superbike:
1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:34,265 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:34,478
3. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:34,609
4. Axel Bassani (I), Ducati, 1:35,076
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:35,264
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:35,605
7. Tito Rabat (E), Ducati, 1:35,680
8. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:35,849
9. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:36,523
10. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:36,978
11. Michele Pirro (I), Ducati, 1:37,162
Supersport:
1. Philipp Öttl (D), Kawasaki, 1:38,08 min
2. Steven Odendaal (ZA), Yamaha, 1:38,49
3. Randy Krummenacher (CH), Yamaha, 1:38,78
4. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:39,05