Jonas Folger ist nach drei Tagen auf BMW begeistert
Jonas Folger auf der BMW M1000RR
Alles, was man von Jonas Folger über die neue M1000RR, BMW und sein Team Bonovo MGM hört, klingt vielversprechend für die Ende Mai in Aragon beginnende Superbike-WM. Es wird die erste Saison für den 27-Jährigen in der seriennahen Meisterschaft, er ist der vierte BMW-Pilot neben den Werksfahrern Tom Sykes und Michael van der Mark sowie Eugene Laverty (RC Squadra Corse).
In drei Testtagen in Jerez im südlichsten Teil Spaniens hat Folger viele Eindrücke gesammelt. «Wir haben viel gelernt, es war gut und im Großen und Ganzen erfolgreich», fasste der BMW-Neuling zusammen. «Die Leistung ist ein großer Pluspunkt bei der BMW und der Grip ist auch extrem gut. Für uns war das aber mehr ein Einrollen und das Motorrad kennenlernen, jetzt kennen wir die Richtung, in die es geht. Wir müssen noch viel an der Elektronik arbeiten, da hat die BMW ganz ganz viel Potenzial. Unsere nächste größere Aufgabe wird sein, das Motorrad darüber feiner abzustimmen. Ich muss das Motorrad noch besser kennenlernen, nach drei Tagen weiß ich noch nicht alles über die Stärken und Schwächen. Aber ich bin sehr positiv überrascht.»
Sykes sorgte mit 1:38 min Mitte für die Bestzeit der BMW-Piloten. Doch während der Engländer seine schnellste Runde mit einem extraweichen Qualifyer fuhr, setzte Folger lediglich den für das Sprintrennen entwickelten SCX-Reifen von Pirelli ein – und verlor überschaubare 0,8 sec.
«Das war über eine Runde», hielt Jonas gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Wir haben so viele Sachen probiert, dass wir nicht auf die Pace geschaut haben. Ich fuhr ganz oft raus und war 3 oder 4 sec weg, weil wir nur geschaut haben, ob etwas funktioniert. Aber es stimmt schon: Als wir den neuen Reifen montiert haben, sahen wir, wo ich momentan stehe. Acht Zehntelsekunden hinter Sykes ist okay, wir sind zufrieden.»
Am 31. März und 1. April geht es für Folger und seine BMW-Kollegen bei den Tests in Barcelona weiter, dann wird auch erstmals Laverty auf der M1000RR fahren. «Wir werden während der zwei Tage an der Optimierung der Elektronik arbeiten», gewährte der Deutsche einen Blick in die Zukunft. «Wir kriegen auch einige neue Teile, unter anderem eine Schwinge. Auch mit der Bremse probieren wir viel, etwa mit der Bremspumpe. Es gibt viel zum Durcharbeiten.»
Nicht nur für Folger war Jerez die BMW-Premiere, sondern auch für das Bonovo-MGM-Team. Letztes Jahr traten sie mit ihrem Piloten noch auf Yamaha in der IDM an und gewannen diese ungeschlagen. «Die BMW ist ein unglaublich schönes Motorrad, auch technisch und vom Schrauben her sehr gut», meinte der SBK-Rookie. «Was ich mitbekommen habe, ist alles praktisch und durchdacht aufgebaut und für die Mechaniker gut.»
Kalender der SBK-WM 2021, Stand 9. März:
21.–23. Mai: Aragón/Spanien
11.–13. Juni: Misano/Italien
02.–04. Juli: Donington Park/Großbritannien*
23.–25. Juli: Assen/Niederlande
20.–22. August: Navarra/Spanien**
03.–05. September: Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September: Barcelona/Spanien
24.–26. September: Jerez/Spanien
01.–03. Oktober: Portimão/Portugal
15.–17. Oktober: San Juan/Argentinien**
12.–14. November: Lombok/Indonesien**
Termin offen: Phillip Island/Australien**
Termin offen: Estoril/Portugal
* ohne Supersport-Klassen
** ohne Supersport 300