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SBK-WM in Le Mans: Warum es 1988 doppelte Punkte gab

Von Kay Hettich
Mit Le Mans wurde die Superbike-WM nicht warm

Mit Le Mans wurde die Superbike-WM nicht warm

Während Le Mans die Heimat der MotoGP in Frankreich ist, ist es für die Superbike-WM Magny-Cours. Es ist nicht so, dass die seriennahe Weltmeisterschaft nicht auch andere Rennstrecke probiert hat.

Die Heimat der Superbike-WM in Frankreich ist eindeutig die Rennstrecke Magny-Cours bei Nevers. Zu Beginn der seriennahen Weltmeisterschaft wurde vergeblich versucht, Le Mans als Austragungsort zu etablieren.

Seit 2003 kommt die Superbike-WM in jedem Jahr nach Magny-Cours, selbst die Corona-Pandemie vermochte das im letzten Jahr nicht zu verhindern. Bisher wurden 40 Läufe auf der Piste im Département Nièvre ausgefahren. 2020 holte sich Jonathan Rea (Kawasaki) die Siege im ersten Rennen und im Superpole-Race, im zweiten Lauf triumphierte Scott Redding (Ducati).

Bevor in Magny-Cours 1991 erstmalig ein Meeting stattfand, kam der Superbike-Zirkus nach Le Castellet und Le Mans. La Castellet fiel sofort durch den Rost, Le Mans wurde zumindest zweimal ausprobiert.

Das Debüt im Gründungsjahr 1988 der Superbike-WM war allerdings durchwachsen. Den ersten Lauf gewann der Italiener Fabrizio Pirovano mit der legendären Yamaha FZR750 OW1, der im selben Jahr Vizeweltmeister wurde. Weil der Terminplan aber nicht einzuhalten war, wurde der zweite Lauf gestrichen – es wurden deshalb doppelte Punkte vergeben.

1989 war der Circuit Paul Ricard an der Reihe, bevor man es 1990 noch einmal in Le Mans versuchte. Lokalmatador Raymond Roche holte einen Doppelsieg und legte damit den Grundstein für den späteren WM-Gewinn. Die Superbike-WM kam anschließend nie wieder nach Le Mans.

Was Magny-Cours für die seriennahe Weltmeisterschaft ist, ist Le Mans für die MotoGP.  Mit 33 Events gehört Le Mans zu den meistbesuchten Rennstrecken der Prototypen-Serie.


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