Trotz Rückstand: Laverty spricht von «gutem Job»
Aragon war schon 2020 mit seinen beiden Events ein schwieriges Pflaster für BMW. In den damals sechs Rennen sorgte Eugene Laverty als Achter im ersten Hauptrennen von Aragon 2 für das beste Ergebnis. Sein damaliger Teamkollege im Werksteam, Tom Sykes, wurde von Startplatz 4 bis auf 10 durchgereicht und auch im folgenden Sprintrennen nur Neunter.
Mit dem neuen Motorrad konnte BMW einigen Schwachstellen ausmerzen, zum Beispiel den mangelhaften Topspeed. Michael van der Mark fuhr bei den Tests in Aragon am Mittwoch auf der ein Kilometer langen Geraden 314 km/h und war damit Schnellster.
Trotzdem verlor das BMW-Quartett Sykes, Laverty, van der Mark und Folger viel Zeit auf den überragenden Jonathan Rea (Kawasaki), der mit 1:48,528 min seinen eigenen Pole-Rekord aus dem Vorjahr um 0,332 sec unterbot.
Tom Sykes, mit 50 Pole-Positions der Rekordhalter in der Superbike-WM, büßte mit dem Qualifyer-Reifen 1,329 sec auf Rea ein. Die anderen drei BMW-Piloten verloren über 2 sec auf die Spitze, verzichteten aber auf den Einsatz eines Qualifyers – dieser bringt maximal eine Sekunde.
Weil die Teams sehr unterschiedliche Testprogramme hatten und die Fahrer ihre schnellsten Runden zu verschiedenen Uhrzeiten und mit teilweise anderen Reifen fuhren, lassen sich die Zeiten kaum vergleichen – nicht jeder ging auf Zeitenjagd. Es wurde aber deutlich: Im Gegensatz zu Jerez und Barcelona tut sich BMW in Aragon auch mit der neuen M1000RR schwer.
Alle drei BMW-Teams arbeiteten eng zusammen und teilten sich die Entwicklungsarbeit. «Unser Fokus lag auf dem Chassis und der Elektronik», erklärte Shaun Muir, Eigentümer des Werksteams. «Wir können durchaus sagen, dass wir das meiste davon erledigt haben. Wir haben für das Rennwochenende in Aragon eine gute Richtung.»
Laverty testete zum ersten Mal mit seinem neuen Team RC Squadra Corse: «Zuerst bin ich einfach überglücklich, nach sechseinhalb Monaten endlich wieder auf dem Bike zu sitzen. Die große Überraschung für mich war, dass ich nach dieser Pause in der Lage war, aufs Bike zu steigen und innerhalb der ersten zwei Outings gleich eine gute Pace zu haben. Wir hatten drei wirklich gute Tage, gutes Wetter und überraschend schnelle Rundenzeiten mit Rennreifen. Mein Hauptaugenmerk lag darauf, die Bremsperformance zu verbessern, und das ist uns gelungen. Wir haben einen guten Job gemacht.»
Zeiten Superbike-Test Aragon, 5. Mai 2021:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:48,528 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:49,182
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:49,763
4. Tom Sykes (GB), BMW, 1:49,857
5. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:50,604
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:50,702
7. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:50,781
8. Jonas Folger (D), BMW, 1:50,815
9. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:51,724
Zeiten Superbike-Test Aragon, 4. Mai 2021:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:49,547 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:49,929
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:50,045
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:50,234
5. Tom Sykes (GB), BMW, 1:50,654
6. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:50,897
7. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:51,098
8. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:51,128
9. Jonas Folger (D), BMW, 1:52,130
10. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:52,561
Zeiten Superbike-Test Aragon, 3. Mai 2021:
1. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:49,913 min
2. Tom Sykes (GB), BMW, 1:51,007
3. Jonas Folger (D), BMW, 1:51,071
4. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:51,092
5. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:51,339