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RC Squadra Corse BMW: Eugene Laverty wurde überrascht

Von Ivo Schützbach
Nach sechseinhalb Monaten Pause saß Eugene Laverty am Montag wieder auf der BMW. Bei der Premiere für sein neues Superbike-WM-Team RC Squadra Corse kam er in Aragon sofort auf gute Rundenzeiten.

Am 18. Oktober fand in Estoril das letzte Rennen der Superbike-WM 2020 statt, seither saß Eugene Laverty auf keiner Rennmaschine. Den Vertrag mit BMW für sein neues Team RC Squadra Corse unterschrieb er zwar bereits im November, doch damals existierte die Truppe aus Norditalien noch gar nicht!

In den Monaten darauf wurde das Team zusammengestellt, für die ursprünglich geplanten Testfahrten im März und April war RC Squadra Corse von Eigentümer Roberto Colombo nicht bereit.

Trotz vieler Unkenrufe hat es das Team geschafft, am Montag hatte Laverty im MotorLand Aragon sein Roll-out – und fuhr mit Rennreifen gleich gute Zeiten wie Tom Sykes und Jonas Folger! «Es war, als wäre ich nie weggewesen», grinste Laverty im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Für den ersten Tag war das gut. Das ist der Vorteil, wenn eine gewisse Kontinuität herrscht, ich war bereits nach fünf Runden schnell und musste nicht alles von Neuem lernen.»

Die vier BMW-Piloten waren am Montag mit unterschiedlichen Motorrad-Konfigurationen unterwegs. «Mein Bike war dem letztjährigen noch sehr ähnlich», erklärte Laverty. «Das macht Sinn, man muss sich selbst durch die verschiedenen Komponenten durchtesten. Ich werde die neuen Teile schon bald bekommen. Für mich ist das gut: Obwohl ich die neuen Sachen noch nicht getestet habe, bin ich auf dem gleichen Level wie die anderen. Jemanden wie Markus Eschenbacher zu haben, ist der Schlüssel zum Erfolg. Er wird dafür Sorge tragen, dass es in die richtige Richtung weitergeht. Ich weiß, dass der neue Motor deutlich stärker ist, hinzu kommen Dinge wie die neue Schwinge. Ich muss aber auch an mir arbeiten und schauen, dass wir auf der Bremse besser werden. Das war in meinen Augen letztes Jahr das Hauptproblem des Motorrads. Wenn das neue Bike auf der Bremse besser ist, dann sind wir dabei.»

«Ich bin beeindruckt», meinte der Nordire zu seinem neuen Team. «Man merkt gleich, dass sie eng mit BMW zusammenarbeiten. Alles ist sehr professionell, man hat nicht den Eindruck, das wäre ein neues Team.»

Für die Bestzeit sorgte am Montag Chaz Davies aus dem Go-Eleven-Team mit seiner Ducati Panigale V4R in 1:49,913 min. Der Waliser ließ als Einziger einen Qualifyer-Reifen aufziehen.

«Letztes Jahr waren wir in Aragon wirklich schlecht», hielt Laverty fest. «Wenn Chaz mit einem Qualifyer fuhr, dann liegen wir in der Realität nur eine halbe Sekunde hinter ihm, das ist gut für den ersten Tag. Das stimmt mich sehr optimistisch für die kommenden zwei Tage. Ich werde am Mittwochnachmittag einen Qualifyer aufziehen lassen und auf Zeitenjagd gehen.»

Zeiten Superbike-Test Aragon, 3. Mai 2021:

1. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:49,913 min
2. Tom Sykes (GB), BMW, 1:51,007
3. Jonas Folger (D), BMW, 1:51,071
4. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:51,092
5. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:51,339

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