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Jonas Folger (BMW): «Krass, was der Sykes abzieht»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger auf seiner BMW

Jonas Folger auf seiner BMW

Während Werksfahrer Tom Sykes seine M1000RR beim Auftakt der Superbike-WM in Aragon auf Startplatz 3 stellte, schaffte es von den anderen BMW-Piloten keiner in die Top-10. Jonas Folger konnte den Qualifyer nicht nutzen.

Kawasaki-Star Jonathan Rea wird das erste Superbike-Rennen der Saison in Aragon am Samstag um 14 Uhr von Startplatz 1 in Angriff nehmen, in 1:48,458 min fuhr er in der Superpole eine Rekordrunde. Neben ihm werden Scott Redding (Aruba Ducati) und Tom Sykes (BMW) starten.

Sykes war in 1:48,840 min fast eine Sekunde schneller als der zweitbeste BMW-Fahrer Eugene Laverty auf Startplatz 12. Michael van der Mark, der nach einem Sturz beinahe das gesamte FP2 verpasst hat und dessen Maschine im FP3 bis zwei Minuten vor Schluss nicht lief, wurde 15. Und Jonas Folger aus dem deutschen Bonovo-MGM-Team strandete mit 2,170 sec Rückstand auf Rea auf Startplatz 18.

Der Bayer klagt seit dem dreitägigen Aragon-Test Anfang Mai, dass er die BMW nicht wie gewünscht abbremsen und auf der Bremse in die Kurven einlenken kann. Auch das Halten der Linie fällt ihm schwer. Daran hat sich auch während des WM-Auftakts an diesem Wochenende kaum etwas geändert, trotz neuem Bremssystem von Nissin.

«Das Verzögern ist ein bisschen leichter geworden, dafür haben wir woanders Einbußen, wo es vorher auch schon schlecht war», erzählte Jonas nach der Superpole beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Es ist nicht einfach. Ich konnte auch den Qualifyer nicht nutzen, ich fuhr meine Zeit mit dem SCX. Mit dem Qualifyer war ich 2/10 sec langsamer, weil ich mit ihm Chattering bekam. Ich konnte den Grip nicht nutzen, es war sauschwer.»

«Es ist krass, was der Sykes abzieht», hielt Folger fest. «Hut ab, wie der das macht. Aber das ist halt der Sykes. Wir haben schon oft probiert, die Dinge so wie er zu machen, aber das funktioniert bei uns nicht. Wenn er von Startplatz 3 losfährt und ich von 18, dann wird er unerreichbar sein. Ich hoffe, dass ich mich an einen BMW-Fahrer halten und mit ihm kämpfen kann.»

Folger brillierte im Barcelona-Test am 1. April mit Rang 4, entsprechend groß ist die Hoffnung des 27-Jährigen, dass er am nächsten Wochenende in Estoril weniger Probleme hat. «Ich habe das Fahren nicht verlernt», unterstrich der Deutsche Meister. «Natürlich ist es keine Hilfe für mich, wenn es nie richtig vorwärts geht, das ist schwer für mich. Aber ich versuche trotzdem immer mein Maximum zu geben und frisch motiviert ins Training zu gehen, ins Qualifying und ins Rennen. Estoril wird hoffentlich besser. Aber ich kann es nicht sagen, ich muss das Beste daraus machen – wir haben nichts zu verlieren.»

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