Das erwartet die Superbike-WM 2021 in Estoril
Der Blick die 986 Meter lange Gerade hinunter
Erst zum vierten Mal in ihrer 33-Jährigen Geschichte tritt die Superbike-WM in Estoril an. Nach 1988 und 1993 kehrte die Rennstrecke in der Nähe von Lissabon nach den coronabedingten Absage von Misano als Saisonfinale in den Kalender 2020 zurück.
Das Comeback nach 27 Jahren war ein voller Erfolg. Nur eine handvoll ehemaliger GP-Piloten kannten Estoril, kein Team hatte auf der 4,2 km langen Rennstrecke zuvor getestet. Dennoch waren die Rennen aller Kategorien spannend und umkämpft wie nur selten.
In der Superbike-WM räumte Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu zwei Siege ab, Chaz Davies (Ducati) gewann den zweiten Lauf. Und Rekordweltmeister Jonathan Rea schaffte es erstmals seit 2015 in keinen Rennen auf das Podest. In der Supersport-600 teilten sich Andrea Locatelli (Yamaha) und Lucas Mahias (Kawasaki) die Siege.
Übrigens: Bei den nur zwei Events in Estoril teilten sich im Gründungsjahr der Superbike-WM 1988 die Bimota-Piloten Davide Tardozzi und Stephane Mertens die Siege. 1993 triumphierte Fabrizio Pirovano auf Yamaha sowie Carl Fogarty mit Ducati.
Wenn am Vormittag das erste Training stattfindet, können die meisten Piloten auf die Erfahrung vom letzten Jahr zurückgreifen. Wie vor einer Woche in Aragón müssen sich die Teilnehmer auf alle möglichen Bedingungen einstellen. Auch wenn die Vorhersage Temperaturen um 20 Grad und viel Sonnenschein verspricht, kann das Wetter durch die Lage an der Atlantikküste sehr schnell umschlagen. Sehr windig ist es eigentlich immer.
Hauptmerkmal der Rennstrecke sind deutliche Höhenunterschiede und eine fast einen Kilometer lange Gerade. Auf 4182 Meter (Breite 10-18 Meter) verteilen sich vier Links- und neun Rechtskurven. Überholmöglichkeiten bietet die lange Gerade sowie zwei enge Haarnadelkurven und eine anspruchsvolle Schikane.