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Jonathan Rea (3./Kawasaki): Lob für neues Aero-Paket

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea auf der Kawasaki ZX-10RR 2021

Jonathan Rea auf der Kawasaki ZX-10RR 2021

Superbike-Weltmeister und WM-Leader Jonathan Rea beendete die freien Trainings am Freitag in Estoril auf seiner Kawasaki ZX-10RR als Dritter. Für einmal ist der Nordire für die Rennen nicht in der Favoritenrolle.

Als die Superbike-WM 2020 nach Jahrzehnten Pause nach Estoril zurückkehrte, war Toprak Razgatlioglu mit den Rängen 1, 1 und 3 der überragende Fahrer. Der Türke aus dem Pata-Yamaha-Team markierte auch am Freitag die Bestzeit und nahm dem drittplatzierten Jonathan Rea 0,581 sec ab.

«Ich strauchle im letzten Teil des Bremsmanövers, da müssen wir uns am Samstag unbedingt verbessern», offenbarte Rea seine Schwäche. «Der Rest fühlt sich gut an: Mechanische Traktion, Agilität des Motorrads, sogar das Einlenken. Aber auf der Bremse fühle ich mich nicht wohl, da liegen wir hinten. Wenn wir dieses Problem lösen können, dann bringt uns das näher an Toprak heran – er fährt bislang in seinem eigenen Rennen. An Redding bin ich nahe dran, muss aber auch zu ihm aufholen. Im Kampf um das Podium bin ich dabei, wenn ich mehr will, müssen wir zulegen.»

Einige Fahrer fühlten sich vom Wind gestört, Rea nahm ihn mit Schulterzucken zur Kenntnis. Für die neue Verkleidung der ZX-10RR hatte er lobende Worte: «Ich habe vergessen, wie sich die alte Verkleidung anfühlte, jetzt ist die neue normal. Ich erinnere mich aber noch an den Vergleichstest in Jerez, dort hatte ich in den schnellen Kurven mit der neuen mehr Anpressdruck am Vorderrad. Davon abgesehen, bin ich vom Windschild gut geschützt, der Wind geht über meine Schultern. Letztes Jahr bin ich mit den Schultern am Windschild angestanden. Unsere Aero-Paket ist definitiv ein Schritt nach vorne.»

Einige Fahrer werden auch in den Hauptrennen am Samstag und Sonntag versuchen, mit dem weichen SCX-Reifen zu fahren, der von Pirelli ursprünglich für das Sprintrennen entwickelt wurde. «Dieser Reifen hat ein bisschen mehr Potenzial, aber nicht riesig», hielt der sechsfache Weltmeister fest. «Ich bevorzuge einen Reifen, der bis Rennende durchhält, anstatt zu Beginn etwas schneller zu sein. Wenn es aber einer schafft, den SCX über die Distanz zu bringen, ohne dass er gegen Ende massiv abbaut, dann ist er natürlich ein Vorteil, weil er mehr Grip bietet und etwas schneller ist.»

Ergebnis Superbike-WM Estoril, kombinierte Zeiten FP1/FP2:

1. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:36,920 min
2. Scott Redding, Ducati, 1:37,334
3. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:37,501
4. Alex Lowes, Kawasaki, 1:37,604
5. Michael Ruben Rinaldi, Ducati, 1:37,815
6. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:37,826
7. Eugene Laverty, BMW, 1:37,853
8. Chaz Davies, Ducati, 1:37,896
9. Jonas Folger, BMW, 1:37,941
10. Tom Sykes, BMW, 1:38,170
11. Andrea Locatelli, Yamaha, 1:38,254
12. Michael van der Mark, BMW, 1:38,293
13. Leon Haslam, Honda, 1:38,427
14. Tito Rabat, Ducati, 1:38,469
15. Alvaro Bautista, Honda, 1:38,469
16. Lucas Mahias, Kawasaki, 1:38,808
17. Axel Bassani, Ducati, 1:38,716
18. Kohta Nozane, Yamaha, 1:39,036
19. Isaac Vinales, Kawasaki, 1:39,237
20. Christophe Ponsson, Yamaha, 1:39,723
21. Samuele Cavalieri, Kawasaki, 1:41,878
22. Loris Cresson, Kawasaki, 1:41,205

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