Toprak Razgatlioglu (Yamaha) trainiert im Kampfmodus
Toprak Razgatlioglu stand 2021 bereits vier Mal auf dem Podium
Mit dem Sieg in seinem ersten Rennen mit Yamaha in Phillip Island 2020 gelang Toprak Razgatlioglu eine Sensation, über die gesamte Saison war der Türke aber zu unkonstant, um ernsthaft für den Titel in Frage zu kommen. Hinter Kawasaki-Star Jonathan Rea (Kawasaki) und den Ducati-Piloten Scott Redding und Chaz Davies wurde Razgatlioglu WM-Vierter.
Nach zwei Saisonmeetings sieht es danach aus, dass die Superbike-WM 2021 anders verlaufen könnte. Denn in Aragón, die schlechteste Rennstrecke für den Yamaha-Piloten im vergangenen Jahr, fuhr Razgatlioglu drei Podestplätze ein und auch in Estoril holte er gute Punkte, um in der Gesamtwertung auf Platz 2 vorzurücken.
«Wir haben unser Motorrad verbessert und ich habe mich besser an die Yamaha gewöhnt. Es ist meine zweite Saison mit der R1, kenne es entsprechend besser und fahre besser damit. Das allein macht eine Menge aus», erklärte der 24-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Darüber hinaus haben wir viele Teile, die uns eine Steigerung ermöglichten. Über den Winter haben wir gut gearbeitet.»
Nach wie vor trainiert Razgatlioglu mit seinem Manager und Mentor Kenan Sofuoglu. Der Supersport-Rekordweltmeister schleift seine Schützlinge unerbittlich.
«Ich trainiere wie immer. Ich bin zusammen mit Kenan auf der Strecke und fahre auch gegen andere türkische Piloten, zum Beispiel Can Öncü oder Bahattin Sofuoglu», plauderte Razgatlioglu. «Wir fahren, als wären es Rennen, nicht wie ein Training. Das ist der beste Weg. Kenan sagt immer ‹lasst uns 15 Runden wie ein Rennen fahren›. Und so machen wir es auch. Ohne Pause, immer im Kampfmodus.»
Ist das Trainingslager von Kenan mit der VR46-Academy von Valentino Rossi vergleichbar?
«Ein wenig schon. Kenan fährt immer mit. Bei Valentino fahren sie aber mit Dirt-Bikes, wir sind mit 250er auf Asphalt oder mit einem Supermoto. Kenan fährt nur die 250er oder mit einem Kart – das ist seine neue Leidenschaft.»