Althea-Boss öffnet Türen von Privat-Museum
Seit Jahrzehnten ist Genesio Bevilacqua im Rennsport unterwegs, erst als besserer Hobbypilot, später als Teamchef. Aus dem Nichts baute er seit 1994 die Firma Althea Ceramica auf, später sein Rennteam. Den größten sportlichen Erfolg erreichte der Italiener mit dem Gewinn Superbike-WM 2011 mit Fahrer Carlos Checa und Ducati.
Seine langjährige Sammelleidenschaft für Motorräder überführte der 61-Jährige in das Museum «Moto dei Miti» und es zeigt Millionenschätze. Alle drei WM-Maschinen von Troy Bayliss sind da, ebenso die 2008er-MotoGP-Ducati von Casey Stoner. Dazu die MotoGP-Cagiva von John Kocinski, eine MotoGP-Ducati von Loris Capirossi und Raritäten wie die MBA 250 V52 von 1985, die Bimota Tesi 2D oder die Honda NR 750 mit Ovalkolben.
Bisher bedauerlich für Motorsport-Enthusiasten: Man konnte die Sammlung nur auf Einladung des Chefs besichtigen. Nun gewährt Bevilacqua aber Mitgliedern des Vereins «MANCAERGRIP Amici della Moto» an bestimmten Terminen den Besuch der Ausstellung. Es handelt sich hier um einen Förderverein, der das Ziel hat, die Geschichte und Kultur des Motorradrennsports zu verbreiten. Der Verein organisiert und fördert Veranstaltungen und Diskussionsrunden zu Themen rund um Motorräder.
Die pandemiebedingte Schließung nutzte Bevilacqua für umfangreiche Änderungen am Konzept. Die bisherige Ausstellungsfläche von 3000 Quadratmetern wurde verdoppelt, noch mehr Motorrädern, neue Szenarien und neu auch ein Restaurant. Die Maschinen stehen nicht wie in anderen Museen nur lieblos nebeneinander, sie werden mit einer Hingabe präsentiert, wie man sie selten findet. Besondere Prachtstücke werden gezielt und intensiv hervorgehoben, mit Podesten, Bildern, spezieller Beleuchtung und der Ausstattung drumherum.
Das «Moto dei Miti» öffnet am 16. Juni und wird das zehnjährige WM-Jubiläums am 16. Juli mit einer Sonderausstellung zelebrieren.
«Wir haben alle eine schwierige Zeit durchgemacht und ich hatte mir zum Ziel gesetzt, uns bei Wiedereröffnung bestmöglich zu präsentieren», sagte Bevilacqua. «Das Moto dei Miti wurde erneuert und ich kann es kaum erwarten, alles zeigen. Ich freue mich auf ihren Besuch – zuerst auf unserer Website und dann am neuen Standort. Ich kann es kaum erwarten.»