So sorgt Pirelli für mehr Action in der Superpole
Die Reifenmonteure bekommen in Misano noch mehr Arbeit
Leser von SPEEDWEEK.com wissen seit Freitag, dass den Superbike-Piloten ab dem Meeting in Misano zwei Qualifyier zur Verfügung stehen. Die Bestätigung folgte am Montag fast beiläufig in einer Aussendung von Reifenmonopolist Pirelli. Dies war die einfachste Lösung für das in Estoril offenkundig gewordene Problem bzgl. der Streichung von Rundenzeiten bei gelber Flagge.
Zur Erinnerung: Neben der kürzeren Superpole-Dauer gab es für 2021 eine weitere Änderung im Reglement: Unter Punkt 1.23.2 steht jetzt, dass eine unter gelber Flagge gefahrene Rundenzeit grundsätzlich gestrichen wird. In Estoril litten gleich sechs Fahrer unter der neuen Regelung ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als sie ihren einzigen Qualifyer montiert hatten.
Der zweite Qualifyer-Reifen ist vom Reglement abgedeckt. Es handelt sich also nicht um eine Regeländerung, sondern lediglich um eine Erweiterung der Reifenallokation von Pirelli.
Superbike-Fans können sich in der Superpole somit über mehr Action freuen, denn der zweite Qualifyer-Reifen darf generell verwendet werden. Jeder Fahrer kann in dem 15-minütigen Qualifying theoretisch zwei Versuche unternehmen.
Es wird interessant zu beobachten sein, inwiefern sich der Ablauf der Superpole durch den zweiten Reifen ändert. Bisher haben sich die Piloten mit einem Rennreifen warm gefahren und haben erst am Ende der Session den Qualifyer verwendet.
Auch für die Piloten der Supersport-WM hat Pirelli eine Neuerung im Gepäck. Der von den Italienern für das Superpole-Race der SBK entwickelte SCX-Reifen steht nun auch der 600er Klasse zur Verfügung.
Es ist wahrscheinlich, dass dieser weiche Hinterreifen mindestens in der Superpole zum Einsatz kommen wird. Wie in der Superbike mehrfach gesehen, werden einige Piloten aber auch versuchen, den SCX-Reifen über die volle Renndistanz zu bringen.