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Chaz Davies: «Keiner braucht auf die Fahrer zeigen»

Von Gordon Ritchie
Beim vierten Event der Superbike-WM 2021 schaffte es zum ersten Mal in diesem Jahr kein Ducati-Pilot aufs Podest. Chaz Davies, Michael Rinaldi und Scott Redding sagen, sie wären ins Hintertreffen geraten.

Der vierte Platz von Scott Redding im zweiten Hauptrennen markiert die Bestleistung von Ducati in Donington Park. In Misano hatte Werksfahrer Michael Ruben Rinaldi noch die Ränge 1, 1 und 2 erobert, in England sahen wir in keinem Rennen einen Ducati-Fahrer auf dem Podium – diese Plätze machten Yamaha, Kawasaki und BMW unter sich aus.

«Bei solchen Ergebnissen braucht niemand mit dem Finger auf die Fahrer zeigen», hielt Chaz Davies im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir müssen uns zusammensetzen und über die Probleme reden.»

«Ducati konnte sich immer auf den Speed auf den Geraden verlassen und damit die mangelnde Agilität wettmachen», verdeutlichte Redding. «Jetzt haben die anderen nachgelegt und wir haben keinen Vorteil mehr.»

Davies ergänzte: «Die anderen Hersteller haben bezüglich Topspeed aufgeholt. Ich halte unseren Motor weiterhin für gut und stark, wir sind nicht zurückgefallen. Unsere Schwächen in anderen Bereichen treten jetzt aber deutlicher hervor. Wenn wir jetzt mit einem anderen Bike gleichauf sind, dieses aber zum Beispiel mehr Grip hat oder sich besser einlenken lässt, dann kommen wir nicht mehr dagegen an. Wenn unser Motorrad funktioniert und der Fahrer seinen Tag hat, dann ist es fantastisch. Michael hatte seinen Moment in Misano, ich letztes Jahr in Barcelona. Gleichzeitig wird Scott dann aber Siebter. Das zeigt, wie klein das Abstimmungsfenster ist. Es ist wirklich schwierig, diesen Punkt immer zu treffen.»

«Wir müssen daran arbeiten zu verstehen, weshalb wir bei bestimmten Bedingungen nicht in der Lage sind, ein gutes Gefühl für das Motorrad aufzubauen», sagte Rinaldi. «Etwas funktioniert nicht, das ist offensichtlich. Dafür müssen wir eine Lösung finden.»

Seit der Umstellung Ducatis vom 1200-ccm-Twin auf den 1000er-Vierzylinder 2019 fuhr nur ein Fahrer regelmäßig vorne: Alvaro Bautista im ersten Jahr. Der Spanier gewann damals die ersten elf Rennen, 16 insgesamt, und brauste 24 Mal aufs Podest. Trotzdem wurde er am Ende Vizeweltmeister hinter Jonathan Rea (Kawasaki), weil er sich eine Reihe unerklärlicher Stürze leistet. Bautista ließ schon damals anklingen, dass kleinste Änderungen an der V4R teilweise fatale Auswirkungen haben.

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