Neuer Honda-Deal: Alvaro Bautista in der Zwickmühle
Honda-Aushängeschild Alvaro Bautista
42 Rennen hat Alvaro Bautista in der Superbike-WM bislang für die Honda Racing Corporation bestritten. Trotz neuer Fireblade gelang dem Spanier seit Februar 2020 nur ein Podestplatz, in Aragon wurde er am 30. August letzten Jahres im zweiten Hauptrennen Dritter.
2019 stand der Spanier mit der Ducati Panigale V4R noch 24 Mal auf dem Podium, davon 16 Mal als Sieger, und wurde Vizeweltmeister!
Trotz dieser herausragenden Erfolge fühlte sich Bautista von Ducati geringgeschätzt, als es um die Verhandlungen für 2020 ging. Der Spanier wechselte für ein kolportiertes Jahresgehalt von einer Million Euro zu Honda und wurde dafür anschließend von Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali öffentlich verunglimpft. Trotzdem ist seine Rückkehr zu Ducati nicht ausgeschlossen, sollte sich der Hersteller aus Bologna nicht mit Scott Redding einigen. Auch Danilo Petrucci ist ein möglicher Kandidat.
Bautistas Zwei-Jahres-Vertrag mit Honda läuft nach dieser Saison aus, für 2022 muss der inzwischen 36-Jährige neu verhandeln. Natürlich streckt ein Fahrer seiner Klasse die Fühler in alle Richtungen aus, doch in Wirklichkeit hat er als Alternative zu Honda lediglich Ducati. BMW und Yamaha werden aller Voraussicht nach mit ihren jetzigen Fahrer-Duos weitermachen, bei Kawasaki ist das bereits bestätigt. Und bei keinem dieser drei Hersteller würde der Spanier ein Gehalt in der jetzigen Höhe bekommen.
«Die nächsten Rennen werden sehr wichtig, ich hoffe auf Updates», sagte Alvaro im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com. «Mal sehen, ob uns ein deutlicher Schritt nach vorne gelingt. Es liegt an Honda, was sie unternehmen möchten, um mich zu behalten.»
Was ist an den Gerüchten dran, dass du nach einem neuen Team suchst? «Wo Rauch ist, ist auch Feuer», grinste Bautista. «Ich habe ein Angebot von einem anderen Team auf dem Tisch. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass ich als Fahrer gut genug bin, um Rennen zu gewinnen. Dafür möchte ich ein Motorrad und ein Team, das gewinnen kann. Danach schaue ich. Wir haben viele Ideen bei Honda, um uns zu verbessern. Es gibt aber auch davon abgesehen Möglichkeiten für mich. Diese und auch die letzte Saison sind wegen Covid-19 sehr seltsam. Fest steht: Die Honda Racing Corporation ist sehr gut und setzt sich für dieses Projekt sehr ein. Es stimmt nicht, dass ich Honda verlasse. Es steht aber auch nicht zu 100 Prozent fest, dass ich bleibe. Ich habe mit Honda ein neues Projekt in Angriff genommen, das möchte ich nicht schon wieder.»