Kawasaki-Star Jonathan Rea: «Most muss viel tun»
Most hat einen speziellen Charakter
Mit zwei dritten Plätzen und einem Ausfall war das Debüt der Superbike-WM in Most für Jonathan Rea nicht das beste Wochenende seiner Karriere. Der Kawasaki-Star und sechsfache Weltmeister kann das akzeptieren, nicht aber manche Unzulänglichkeiten der tschechischen Rennstrecke.
Das Autodrom Most wurde zwischen 1978 und 1983 gebaut und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Vrbensky. Eine Runde misst 4,219 km, die Strecke ist zwischen 12 und 14 Meter breit und verfügt über 21 Kurven, 9 links und 12 rechts – keine andere Rennstrecke im Kalender der Superbike-WM verfügt über so viele Kurven.
Knackpunkt von Most: Einige Sturzräume sind nicht sonderlich groß und es gibt auch keinen Platz zur Vergrößerung. Die Superbike-Piloten bemängelten auch durch die Bank den Asphalt, der zum Teil erst neu aufgebracht wurde.
Zu den Kritikern gehört auch Rea, der auch Mitglied der Safety Commission ist. Als es am Freitag im FP2 regnete, streikte der Nordire zusammen mit anderen Piloten – Mist ist zu gefährlich im Nassen.
«Kurve 13 braucht ein völlig neues Layout, aber auch die Kurven 18 und 19», sagte Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Der neue Asphalt in Most war zwar ok, aber sehr wellig – viele Bereiche der Rennstrecken gehören überarbeitet – zum Beispiel Kurve 15 ist ganz schlecht, aber auch die beiden letzten Kurven. Der alte Asphalt ist eine Katastrophe, das muss unbedingt gemacht werden. Wenn sich dann noch an einigen Stellen Double-Kerbs befinden würden, wäre die Strecke ok.»
Rea stürzte in Most in den Kurven 1 und 20. Mehr Respekt hatte der 34-Jährige aber vor Kurve 15.
«Die ist wirklich furchteinflössend, weil dort die Streckenbegrenzung sehr nahe ist», betonte der Kawasaki-Pilot. «Man ist dort sehr schnell, aber es gibt keinen Platz für ein größeres Kiesbett. Dort müsste man das Layout verändern. Aber die Strecke macht Spaß! Außerdem waren viel Fans dabei und die ganze Atmosphäre ist lässig.»