Jonas Folger über Niederlagen: «Es gibt keine Taktik»
Jonas Folger in Navarra
«Mit dem zwölften Platz am Vormittag sind wir im FP1 eigentlich gut gestartet», erzählte Jonas Folger. «Verglichen mit dem Test hier konnte ich etwas mehr Stabilität auf der Bremse aufbauen, das gibt Vertrauen. FP2 ist oft auch noch okay, dann stagnieren wir aber meistens. Heute war es so, dass ich im FP2 nur 17. war, ich hätte Platz 12 gerne gehalten, auch wenn es andere Bedingungen waren. Im Heißen war es schwieriger für mich, ich hatte mit der Traktion zu kämpfen. Die Elektronik nahm zu viel Leistung vom Motor weg, das haben wir auf die Schnelle auch nicht hinbekommen. Bei besserem Grip am Morgen war es okay, aber sobald der Grip verloren geht, habe ich ein richtiges Loch. Aber das kriegen wir hin, das sind Feinheiten.»
In der kombinierten Zeitenliste beendete Jonas den Freitag als 13., gute 1,3 sec hinter dem Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki). Auf den besten BMW-Fahrer Tom Sykes (9.) fehlen ihm lediglich 4/10 sec.
Folger hat seine Stürze im ersten Hauptrennen in Assen und im FP3 in Most gut weggesteckt und blickt nach vorne. «In Assen waren viele unserer Probleme von Anfang an verschwunden, das lag wohl am Streckenlayout», erzählte der 28-Jährige SPEEDWEEK.com im Vier-Augen-Gespräch in der BMW-Hospitality. «In Navarra ist es besser als in Most, es passt, damit können wir arbeiten. Hoffentlich geht es am Samstag Richtung Punkte. Wenn es nicht läuft, musst du weitermachen, da gibt es keine Taktik. Ich jammere nichts nach, auch wenn man an schweren Tagen schlucken muss. Am nächsten Tag ist das zwar nicht vergessen, aber im Sport hat man halt schwere Wochenenden. Das lässt sich nicht ändern, deshalb hänge ich mich nicht daran auf und fange deswegen auch nicht das Heulen an. Man muss weitermachen, ich sehe die Dinge realistisch. Ich weiß, dass es nicht von alleine besser wird, sondern dass wir alle arbeiten müssen. Ich weiß auch, dass wir nicht von heute auf morgen einen Riesensprung schaffen, das ist viel Arbeit für alle.»
Kombiniertes Ergebnis Superbike-WM, Navarra, FP1/FP2 | |||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit |
1. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:37,629 min |
2. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:37,752 |
3. | Scott Redding | Ducati | 1:37,793 |
4. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:38,082 |
5. | Andrea Locatelli | Yamaha | 1:38,097 |
6. | Chaz Davies | Ducati | 1:38,229 |
7. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:38,470 |
8. | Alvaro Bautista | Honda | 1:38,531 |
9. | Tom Sykes | BMW | 1:38,536 |
10. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:38,564 |
11. | Michael vd Mark | BMW | 1:38,710 |
13. | Jonas Folger | BMW | 1:38,993 |
14. | Tito Rabat | Ducati | 1:39,048 |
12. | Axel Bassani | Ducati | 1:38,823 |
15. | Leon Haslam | Honda | 1:39,207 |
16. | Lucas Mahias | Kawasaki | 1:39,487 |
17. | Kohta Nozane | Yamaha | 1:39,826 |
18. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1:40,492 |
19. | Leandro Mercado | Honda | 1:40,699 |
20. | Naomichi Uramoto | Suzuki | 1:41,017 |
21. | Loris Cresson | Kawasaki | 1:41,653 |
22. | Jayson Uribe | Kawasaki | 1:42,256 |