Michael Rinaldi fordert von Ducati: «Nicht anfassen»
Michael Rinaldi will sich selbst an die Ducati anpassen, nicht umgekehrt
Auch im dritten Jahr mit der Panigale V4R sieht es nicht danach aus, als könne Ducati in der Superbike-WM 2021 um den Titel mitfahren. Werkspilot Scott Redding ist als WM-Dritter zwar gut platziert, doch der Engländer hat bereits 72 Punkte Rückstand auf WM-Leader Toprak Razgatlioglu (Yamaha).
Sein Aruba.it-Teamkollege Michael Rinaldi belegt in der Gesamtwertung den achten Platz und hat 126 Punkte weniger als Redding eingefahren.
Rinaldi fuhr in Misano zwei Siege und einen zweiten Platz ein, erreichte danach in Donington Park aber nur die Plätze 12, 10 und 8. Mit einer geänderten Arbeitsweise bei der Abstimmungsarbeit versucht der Italiener, konstanter zu werden.
«Was in Misano funktioniert, funktioniert wirklich nur in Misano», erzählte Rinaldi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir arbeiten jetzt mit einer Abstimmung, die mehr oder weniger zu jeder Rennstrecke passt. Und auch wenn wir mal was ändern müssen, versuchen wir grundsätzlich unserer Vorgehensweise treu zu bleiben. Zu viel auf einmal ändern, ist für uns nicht der richtige Weg.»
Die schwankende Performance bei praktisch allen Ducati-Piloten auffällig, auch außerhalb der Superbike-WM. So beklagte auch ein Loris Baz in der MotoAmerica die Schwierigkeit bei der Abstimmung der V4R.
«Wir hatten früher für jedes Rennen das Set-up geändert, teilweise gravierend, und das funktionierte nicht. Also sagte ich meinem Team, sie sollen mir eine Abstimmung geben und danach fassen wir das nicht mehr an. Ich bin einfach nur gefahren», erklärte Rinaldi. «So wie es jetzt ist, ist es nicht nicht perfekt und schöpft vielleicht nur 90 Prozent des Potenzials aus, aber das Bike vermittelt mir immer dasselbe Gefühl und ich kann mich besser daran anpassen. Deshalb konnte ich zuletzt mehr Runden fahren und mein Verständnis für die Ducati hat sich verbessert.»