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Jonathan Rea (Kawasaki): «Der härteste vierte Platz»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea in Barcelona

Jonathan Rea in Barcelona

Platz 4 im verregneten ersten Rennen der Superbike-WM 2021 in Barcelona reichte Jonathan Rea, um die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Der Kawasaki-Pilot weiß aber, dass er auch Glück hatte.

Obwohl Jonathan Rea am Samstag mit einem blauen Auge davongekommen ist, offenbarte sich in der Superpole und im ersten Rennen deutlich, dass das Kawasaki-Paket in der Superbike-WM nicht mehr das Maß der Dinge ist.

Beim neunten Saisonmeeting beendete BMW-Pilot Tom Sykes in der Superpole die seit Saisonbeginn laufende Serie des Nordiren von acht Pole-Position in Folge. Und im ersten Rennen waren nicht nur die Ducati-Piloten Scott Redding, Axel Bassani und Michael Rinaldi stärker, sondern auch der in Führung liegend mit einem Defekt ausgeschiedene Toprak Razgatlioglu (Yamaha).

Den Ausfall seines WM-Rivalen hat der Kawasaki-Star nicht bewusst mitbekommen.

«Ich habe gesehen, wie er seine Hand hob – ich dachte vielleicht weil er den Gang nicht reinbekommen hatte. Eine Runde später stand da auch kein Motorrad, also ging ich davon aus, dass er noch im Rennen ist», erklärte Rea SPEEDWEEK.com. «Ich musste mich aber auf mein Rennen konzentrieren, was allein schon schwer genug war. Wenn man bei diesen Bedingungen einmal nicht voll bei der Sache ist, landet man schnell neben der Strecke. Für ihn war das Pech, wir hätten aber mehr davon profitieren können.»

In der zweiten Rennhälfte sah man einen mit stumpfer Waffe kämpfenden Rekordweltmeister. Den heranstürmenden Ducati-Piloten hatte er nicht entgegenzusetzen.

«Als es zu Beginn richtig nass war, fühlte ich mich noch großartig. Mein Start war zwar eine Katastrophe, aber ich überholte einige Piloten und führte nach der ersten Runde», schildere der Nordire die Anfangsphase. «Das Rennen war aber lang und zäh, jede Runde schien wie eine Ewigkeit. Ich hoffte darauf, dass die anderen auch Probleme bekommen würden und zog meinen Rhythmus durch. Als ich von Toprak und Bassani überholt wurde, konnte ich sehen, wie viel mehr Traktion sie am Kurvenausgang hatten. Das war der wohl am schwersten erkämpfte vierte Platz der Saison!»

«Ein echt hartes Rennen – vor allem, wenn sich Bedingungen erst zehn Minuten vor dem Rennstart so gravierend ändern. Entsprechend war ich etwas nervös, ob wir mit unserem Set-up richtig liegen. Ich denke, wir lagen ein wenig daneben. Das perfekte Set-up wäre wohl eines mehr in Richtung Trocken gewesen, wir waren mehr auf Nässe eingestellt», grübelte Rea. «Wir hatten hinten voll auf Regen abgestimmt, aber auf der Strecke waren keine Pfützen und nach wenigen Runden hörte der Regen auf. Als die Temperatur im Reifen immer höher ging, bekam ich Probleme. Beim Beschleunigen aus den Kurven drehte der Regenreifen immer stärker durch, das Heck war zu soft eingestellt. Auf der Bremse fühlte ich mich gut.»

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Scott Redding Ducati  
2. Axel Bassani Ducati + 1,577 sec
3. Michael Rinaldi Ducati + 2,326
4. Jonathan Rea Kawasaki + 4,554
5. Michael vd Mark BMW + 6,518
6. Alex Lowes Kawasaki + 8,514
7. Leon Haslam Honda + 12,695
8. Tom Sykes BMW + 15,346
9. Alvaro Bautista Honda + 16,938
10. Chaz Davies Ducati + 33,386
11. Kohta Nozane Yamaha + 33,394
12. Andrea Locatelli Yamaha + 34,169
13. Lucas Mahias Kawasaki + 34,565
14. Isaac Vinales Kawasaki + 44,546
15. Leandro Mercado Honda + 58,200
16. Samuele Cavalieri Ducati > 1 min
17. Christophe Ponsson Yamaha > 1 min
18. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
19. Jonas Folger BMW > 1 min
20. Lachlan Epis Kawasaki > 1 min
Out Toprak Razgatlioglu Yamaha  
Out Garrett Gerloff Yamaha  

 

Stand Superbike-WM 2021 nach Barcelona, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 376
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 370
3. Scott Redding Ducati 323
4. Andrea Locatelli Yamaha 190
5. Michael Rinaldi Ducati 188
6. Alex Lowes Kawasaki 186
7. Tom Sykes BMW 167
8. Michael vd Mark BMW 165
9. Garrett Gerloff Yamaha 147
10. Alvaro Bautista Honda 122
11. Chaz Davies Ducati 120
12. Axel Bassani Ducati 120
13. Leon Haslam Honda 87
14. Lucas Mahias Kawasaki 44
15. Tito Rabat Ducati 38
16. Kohta Nozane Yamaha 37
17. Isaac Vinales Kawasaki 22
18. Christophe Ponsson Yamaha 18
19. Jonas Folger BMW 14
20. Eugene Laverty BMW 14
21. Leandro Mercado Honda 8
22. Marvin Fritz Yamaha 6
23. Loris Cresson Kawasaki 3
24. Andrea Mantovani Kawasaki 2
25. Luke Mossey Kawasaki 2

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