Johnny Rea (Kawasaki): Konstanz alleine reicht nicht
Toprak Razgatlioglu macht Jonathan Rea 2021 ordentlich Druck
Zehn Siege hat Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea bisher in dieser Superbike-WM-Saison gefeiert, weitere 13 Rennen beendete der sechsfache Weltmeister auf dem Podium. Konstanz gehörte schon immer zu den großen Stärken des Nordiren, doch in diesem Jahr hat er gleich aus zwei Lagern große Gegenwehr. Wenn bei Scott Redding (Ducati) alles passt, ist er unschlagbar, die viel größere Gefahr stellt jedoch Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu da.
Der Türke gewann bisher acht der 27 Läufe, hinzu kommen noch 14 Podestplätze, die ihn in der WM-Gesamtwertung vor dem Wochenende in Jerez an der Superbike-WM-Spitze stehen lassen. Für Rea ist es momentan nicht mehr so einfach, ungestört Rennen zu gewinnen und wenn er einen schlechten Tag erwischt, sind dort gleich sehr viele, die vor dem 34-Jährigen die Zielflagge sehen. In den Jahren hat sich einiges geändert.
«Wenn du mit deiner Konstanz gegen andere Fahrer kämpfst und gleichzeitig weißt, dass deine Rivalen genauso konstant sind, dann kannst du Sie damit nicht schlagen», erklärte der Kawasaki-Fahrer. «Es gibt die Momente, da versucht man während des gesamten Rennens alles, um sie zu besiegen, wenn es dann aber nicht gelingt, holst du keine Punkte auf.»
Rea weiter: «In der Vergangenheit hatte ich die Kämpfe mit Chaz, aber wir waren den anderen vielleicht einen Schritt voraus und in unserer eigenen Welt. Auch im letzten Jahr und im Jahr davor war es mit Scott und Alvaro jeweils nur ein Gegner», betonte er und fügte hinzu: «In diesem Jahr ist dort neben Toprak noch Scott, er kann unglaublich stark sein an einigen Wochenenden, außerdem machen Andrea und Alex ihre Sache sehr gut.»
«Sogar Garrett Gerloff ist an guten Tagen mit bei der Musik, deshalb reicht es nicht mehr konstant zu sein», stellte der 107-fache Sieger klar. «Wenn du nur ein durchschnittliches Wochenende erlebst, landest du am Ende auf dem fünften oder sechsten Platz. Das Level der Top-6 ist unglaublich hoch.»