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Superbike-WM 2022: Erster Ausblick auf den Kalender

Von Ivo Schützbach
Gibt es 2022 wieder einen SBK-Event auf Phillip Island?

Gibt es 2022 wieder einen SBK-Event auf Phillip Island?

Mindestens zehn der diesesjährigen 13 SBK-Veranstaltungsorte stehen auch 2022 im Kalender. Behördliche Maßnahmen und Vorschriften verlangen von Promoter Dorna einige Flexibilität.

Vom 17. bis 30. Januar 2022 finden in Melbourne die Australian Open im Tennis statt, ins Land einreisen darf nur, wer gegen Covid-19 geimpft ist. Geht es nach Daniel Andrews, dem Premier des australischen Staates Victoria, gilt das auch anschließend.

Bis inklusive 2020 begann am letzten Februar-Wochenende traditionell auf Phillip Island die Superbike-WM, dann machte die Regierung auf dem fünften Kontinent die Grenze dicht.

Der SBK-Tross konnte bei den Rennen in Argentinien Mitte Oktober bereits Erfahrung im Umgang mit behördlichen Corona-Vorschriften außerhalb Europas sammeln, in Indonesien werden beim Finale am dritten November-Wochenende weitere hinzukommen.

Diese beiden Events dienen Promoter Dorna als Blaupause für weitere Überseerennen. Problematisch: Stand heute sind zirka 20 Prozent der 450 «essentiellen Paddock-Mitglieder» ungeimpft, unter ihnen 14 Rennfahrer.

Unabhängig davon wird der WM-Auftakt in Australien nur dann stattfinden können, wenn es ausreichend Flüge von Europa nach Down under gibt und die Quarantäne-Vorschriften nicht allzu streng sind. Für die anstehende Reise nach Indonesien gilt zum Beispiel, dass jeder bei Ankunft einen PCR-Test machen muss, auch Geimpfte und Genese, und bis zum Vorliegen des Resultats auf eigene Kosten in einem vorgeschriebenen Hotel isoliert auf seinem Zimmer bleiben muss – voraussichtlich 48 Stunden.

Bezüglich Australien und Indonesien 2022 gibt es für die Dorna vier Szenarien. Das erste Szenario ist, dass planmäßig am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island gefahren wird und zwei Wochen später auf Lombok. Das zweite ist, dass Lombok im März den Anfang macht und es von dort nach Australien geht. Nummer 3 ist, dass Lombok im März den Auftakt macht und Phillip Island den Saisonabschluss bildet, was witterungsbedingt aber sehr schwierig ist. Die vierte Variante wäre, dass die Rennen in der Nähe von Melbourne nach 2021 erneut gestrichen werden, weil die Auflagen nicht erfüllbar sind.

Die Dorna hat eine Frist bis Ende Oktober gesetzt, dann muss die spanische Agentur wissen, welche Voraussetzungen in Australien für 2022 gelten.

Dieses Jahr endeten die Verträge in Europa mit Misano, Donington Park, Assen und Jerez, bis auf Jerez sollen alle verlängert werden.

Die Vereinbarung mit San Juan in Argentinien lief dieses Jahr ebenfalls aus, wurde aber bereits bis inklusive 2023 verlängert. Lombok, Phillip Island, Most, Magny-Cours, Barcelona und Portimao haben mehrjährige Verträge.

«Bezüglich Jerez evaluieren wir derzeit verschiedene Möglichkeiten», sagte SBK Executive Director Gregorio Lavilla im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Navarra und Estoril kamen dieses Jahr einmalig in den Kalender, sie zeigen aber beide Interesse an einer Fortsetzung. Wir prüfen momentan, welche Rennstrecken Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit haben. Ich kann jetzt schon verraten, dass vor 2023 und vor 2024 neue Events hinzukommen werden. Wir wollen dafür sorgen, dass die Meisterschaft weltweit ausgetragen wird.»

Dass die Rennen auf der Ferieninsel Lombok zum Ende dieser und am Anfang der nächsten Saison stattfinden, ist laut Lavilla kein Problem. «Der Mandalika Circuit ist keine permanente Rennstrecke», erklärte der Ex-Rennfahrer. «Deshalb können MotoGP und Superbike im März zeitnah stattfinden. So lässt sich für uns und die Rennstreckenbetreiber die Organisation und Logistik optimieren. Wir müssen im Auge behalten, wie sich Covid und auch die dortigen Baufortschritte entwickeln. Normalerweise möchtest du deine Events so weit auseinander haben wie möglich, aber in diesem Fall sind die Voraussetzungen andere. Es wird ein gutes Jahr dauern, bis wir in einen normalen Rhythmus kommen.»

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