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Eugene Laverty: «An der Zeit, es BMW zurückzuzahlen»

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty

Eugene Laverty

2022 wird die vierte Saison von BMW in der Superbike-WM seit der werksseitigen Rückkehr 2019. Bonovo-Neuzugang Eugene Laverty erklärt, weshalb der Weg an die Spitze so mühsam ist.

Obwohl MV Agusta, Aprilia, EBR, Bimota und Suzuki in den vergangenen zehn Jahren zeitweise dabei waren aber ausstiegen, sehen wir dieses und auch nächstes Jahr mit BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha immerhin fünf Hersteller in der Superbike-WM.

Kawasaki ist mit Jonathan Rea seit 2015 ungeschlagen, am kommenden Wochenende kann aber Toprak Razgatlioglu Yamaha den ersten WM-Titel seit Ben Spies 2009 bescheren. Ducati ist in den Rennen zwar oft siegfähig, hat die Weltmeisterschaft aber seit 2011 mit Carlos Checa nicht mehr gewonnen.

2019 kehrten Honda und BMW werksseitig in die Superbike-WM zurück. Beiden Herstellern gelangen seither mehrere Podestplätze und Michael van der Mark holte im verregneten Sprintrennen in Portimao am 3. Oktober 2021 sogar den ersten BMW-Sieg nach 97 Monaten Durststrecke. Doch in der Gesamtwertung haben bislang weder BMW noch Honda etwas zu melden.

2022 wartet BMW mit vier M1000RR im Feld auf: Michael van der Mark und Scott Redding bei Shaun Muir Racing sowie Eugene Laverty und Loris Baz im deutschen Team Bonovo action. Alle Fahrer erhalten identisches Material und die gleiche Werksunterstützung. So soll der Sprung an die Spitze geschafft werden.

«Nicht nur BMW versucht den Durchbruch zu den Top-3 zu schaffen», erklärte Laverty gegenüber SPEEDWEEK.com. «Man muss sich nur anschauen, welche Kontinuität die anderen Hersteller haben: mit den Fahrern und Teams und Jahren mit dem gleichen Bike. Yamaha ist dieses Jahr sehr eindrucksvoll, sie können Weltmeister werden. Aber sie haben seit 2016 gebraucht, um dorthin zu kommen. Es ist wirklich nicht einfach. Man kann nicht ankommen und erwarten zu gewinnen. Viele Fahrer, die wie ich seit vielen Jahren in der Superbike-WM sind, haben die gleiche Meinung: Die Meisterschaft ist stärker denn je. Der Level an der Spitze ist fast so hoch wie in MotoGP.»

Der in Alvor nahe Portimao lebende Nordire wurde 2009 und 2010 Vizeweltmeister in der Supersport-Klasse und stieg anschließend in die Superbike-WM auf. Bereits in seinem ersten Jahr gewann er im Yamaha-Werksteam zwei Rennen und eroberte sechs Podestplätze. 2013 wurde Laverty auf Aprilia hinter Tom Sykes (Kawasaki) Vizeweltmeister, bis heute hat er 13 Rennen gewonnen und 35 Podestplätze errungen. Doch seit 2014 erlebt der 35-Jährige schwierige Zeiten, war mehrfach schwer verletzt und hatte selten hervorragendes Material. Nur einmal beendete er die Weltmeisterschaft seither im einstelligen Bereich, 2018 als Achter auf Aprilia. Damals holte er auch seine letzten beiden Podestplätze. Im Oktober 2020 stand er in Magny-Cours mit der BMW auf Startplatz 1.

«Ich verstehe, dass Außenstehende überrascht sind, dass mich BMW erneut verpflichtet hat», bemerkte Laverty. «Auch ich konnte das nicht erwarten und habe Glück, dass ich bei ihnen weitermachen darf. Dieses Jahr war sehr hart. Und auch in meiner ersten Saison mit BMW 2020 habe ich die Welt nicht eben in Brand gesetzt. Aber BMW und SMR kennen mich, sie wissen, dass ich langsam in Fahrt komme. Während meiner Karriere habe ich gezeigt was ich leisten kann, sobald alles passt. Ich kann als Fahrer nicht mehr aus einem Motorrad herausholen, als drinsteckt. Sobald wir das Potenzial des Motorrads besser ausschöpfen, werden meine Resultate besser. Ich bin froh, dass BMW Vertrauen in meine Entwicklung setzt. Nächstes Jahr ist es an der Zeit, ihnen dieses Vertrauen zurückzuzahlen und gute Ergebnisse zu holen.»


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