SBK-Debüt von Oliver König: In Runde 2 ging er K.O.
Oliver König in der Lederkombi von Loris Cresson
Das Team Pedercini war beim letzten Saisonrennen auf dem neuen Mandalika Street Circuit zu bedauern. Kurz vor Abflug nach Indonesien erhielt Teamchef Lucio Pedercini die Information, dass Stammfahrer Loris Cresson auf das Saisonfinale verzichten muss. Das gesamte Material war aber bereits vor Ort und auch Flüge und Hotels für seine Crew waren bezahlt.
Die zweite Kawasaki ZX-10RR wurde von Oliver König pilotiert. Aber dass der Elfte der Supersport-WM 300 die Kohlen für das italienische Team aus dem Feuer holen würde, konnte nicht erwartet werden. Der Tscheche verfügte nur über überschaubare Erfahrung mit einem 1000er-Motorrad aus der Endurance-WM in Most sowie im Rahmen der Alpe Adria.
Dass der 19-Jährige im ersten Training stürzte und mit 8,2 sec Rückstand auf die Bestzeit die 107 Prozent-Hürde nicht schaffte, war nicht verwunderlich. Bis zum dritten Training reduzierte König seinen Rückstand deutlich auf 3,5 sec, in der Superpole fehlten ihm noch 3 sec. Damit war er zwar weiterhin Letzter, lag aber nur noch 0,6 sec hinter dem enttäuschenden Tito Rabat (Puccetti Kawasaki). Auf den Drittletzten, Yamaha-Pilot Kohta Nozane, fehlten gut 1,2 sec – eine Welt!
Im ersten Rennen stürzte König auf leicht feuchter Piste in Runde 2 auf der 15. Position. Weil er sich dabei den Kopf anschlug, erhielt er für den zweiten Lauf Startverbot.
«Es war eine großartige Erfahrung», hielt König dennoch fest. «Ich habe mich im FP3 viel wohler gefühlt und war schneller. Es war das erste Mal, dass ich einen Qualifyer gefahren bin und es war ganz anders, als ich erwartet hatte. Leider bin ich im ersten Rennen am Sonntag gestürzt und das hat mich für den Rest des Tages ausgeknockt.»
Für König soll es nicht bei dieser einmaligen Erfahrung bleiben. Er will daran arbeiten, schnellstmöglich den Aufstieg in die Superbike-Kategorie zu schaffen.
«Jetzt werde ich mich auf 2022 konzentrieren. Es ist noch nicht fix, was ich machen werde. Nach diesem Wochenende würde ich aber definitiv lieber Vollzeit in der Superbike-WM fahren», meinte der junge Tscheche.