SBK-Debüt von Oliver König (19): Das richtige Signal?
Oliver König soll viertjüngster Superbike-Pilot der Geschichte werden
Pedercini Kawasaki verkündete am Donnerstag die Verpflichtung von Oliver König für das Saisonfinale der Superbike-WM 2021 am 20./21. November auf der Insel Lombok/Indonesien. Der Tscheche fuhr 2019 und 2020 mit Freudenberg KTM die Supersport-WM 300 und absolvierte in diesem Jahr eine dritte Saison im Team Movisio by MIE mit Kawasaki.
Bei seinem Heimrennen in Most fuhr der 19-Jährige im ersten Rennen als Dritter sein bisher einziges Podium ein. Weitere Top-5-Ergebnisse erreichte er nicht. Seine beste Gesamtplatzierung Rang 11 in diesem Jahr.
Man fragt sich: Befähigen diese Resultate den Teenager, um auch ein Superbike mit der vier- bis fünffachen Leistung konkurrenzfähig und vor allem sicher auf der Rennstrecke zu bewegen?
Zumal sich aus der 300er-Nachwuchsserie mit Manuel Gonzalez und Luca Bernardi bisher nur zwei Piloten nachhaltig in einer höheren Rennklasse durchsetzen konnte. Beide wechselten aber zuerst in die Supersport-Kategorie mit 600 ccm!
Vor diesem Hintergrund sei daran erinnert, dass erst vor wenigen Tagen von der FIM eine Erhöhung der Alterslimits in verschiedenen Rennserien, unter anderem in der Supersport-WM 300, beschlossen wurde. Nun wirft das italienische Team einen der Nachwuchspiloten ins kalte Wasser der Superbike-WM.
Sofern der Weltverband und Promoter Dorna aber die Einschreibung akzeptieren, scheint alles in Ordnung zu sein.
Was sein Alter betrifft, ist König in der SSP-300 im Mittelfeld. In der Superbike-WM wird er dagegen nicht nur der jüngste Pilot in dieser Saison sein, sondern mit 19 Jahren und acht Monaten auch der viertjüngste seit Beginn der Serie im Jahr 1988!
Jünger waren nur Yuichi Takeda (18 Jahre, Sugo 1996), Loris Baz (19 Jahre und 6 Monate, Silverstone 2012) und Anthony Gobert (19 Jahre und 7 Monate, Phillip Island 1994).