Pedercini Kawasaki setzt Teenager auf sein Superbike
Oliver König freut sich auf sein Superbike-Debüt
Pedercini Kawasaki trat zuletzt in San Juan Villicum mit zwei Argentiniern an, weil Stammpilot Loris Cresson nicht fit war und das zweite Motorrad ohnehin mit wechselnden Piloten besetzt wurde. Für das Saisonfinale auf dem Mandalika Circuit in Indonesien kehrt der Belgier zurück und mit Oliver König als zweiten Fahrer gelang Teamchef Lucio Pedercini einmal mehr eine Überraschung.
Ohne vorherigen Test, dazu auf einer neuen Rennstrecke und mit einem unbekannten Motorrad wird der erst 19-Jährige zweifelsohne ins kalte Wasser geworfen. Der Sprung, den sich der junge Tscheche zutraut, ist gewaltig: Bis Portimão fuhr er in der Supersport-WM 300 eine Kawasaki Ninja 400.
König wird somit der jüngste Pilot sein, der in der Superbike-WM 2021 ein Rennen bestreitet – und der viertjüngste seit Beginn der Serie im Jahr 1988!
«Es ist eine großartige Gelegenheit für mich, die Saison in der Superbike-WM mit dem Team Pedercini zu beenden. Ich möchte allen danken, die dies ermöglicht haben, insbesondere meinem Vater und meinem Manager», meinte König. «Ich bin schon ein größeres Bike gefahren – in der Endurance-WM – und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich weiß, dass das Niveau in der Superbike-WM viel höher sein wird und ich viel lernen muss, weil es sich stark von Supersport-300 unterscheidet, an das ich gewöhnt bin. Ich werde mein Bestes geben und hoffentlich kann es mir für meine Zukunft helfen.»
Pedercini, früher selbst Rennfahrer, hatte zuvor bereits mit Lachlan Epis (21) den bisher jüngsten Piloten in diesem Jahr eine Chance gegeben.
«Er ist ein weiterer sehr junger Fahrer mit viel Potenzial, das haben wir in den letzten zwei Jahren gesehen, als er sich in der SSP-300 zu einem Podiumsanwärter entwickelte», argumentierte der Italiener. «Er wird viel lernen müssen, aber wie wir zu Beginn der Saison gesagt haben, wollen wir jungen Fahrern Chancen geben.»