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Honda-Abschied: Das bittere Fazit von Alvaro Bautista

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista: Von Honda-Zeit enttäuscht

Alvaro Bautista: Von Honda-Zeit enttäuscht

61 Rennen bestritt Alvaro Bautista für die Honda Racing Corporation in der Superbike-WM, der 31. Dezember ist sein letzter Tag als Honda-Angestellter. Der 37-Jährige hatte sich von den zwei Jahren deutlich mehr erwartet.

Am 1. Januar 2022 beginnt in Alvaro Bautistas Karriere ein neuer Abschnitt; wobei die Rückkehr zu Ducati eine Rückkehr zu seinen Wurzeln in der Superbike-WM ist. Denn mit dem italienischen Hersteller feierte er in seinem Premierenjahr 2019 die größten Erfolge: Der Spanier gewann damals 16 Rennen, stand 24 Mal auf dem Podest und wurde hinter Jonathan Rea (Kawasaki) Vizeweltmeister.

Nicht nur aus finanziellen Gründen unterschrieb er für 2020 und 2021 bei der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des Motorradgiganten. Erstmals seit fast 20 Jahren hatten die Japaner mit der CBR1000RR-R wieder ein Bike entwickelt, das auf die Bedürfnisse in der seriennahen Meisterschaft maßgeschneidert wurde. Bautista wurde ein vielversprechendes Konzept präsentiert, das ihn zuversichtlich stimmte.

Doch es zeigte sich schnell: Die erste Triple-R in der Firmengeschichte hat einige Schwachstellen, auch mit dieser Fireblade wurden die hochgesteckten Erwartungen deutlich verfehlt.

Bautistas Ausbeute in zwei Honda-Jahren: Drei dritte Plätze und die WM-Ränge 9 und 10. In der Konstrukteurs-WM wurde Honda 2021 sogar Letzter unter fünf Herstellern.

«Die Zeit war härter als erwartet», schnaufte Alvaro im Gespräch mit SPEEDWEEK.com tief durch. «Ich hatte erwartet, konkurrenzfähiger zu sein. Vor allem nach meinem ersten Jahr in der Superbike-WM, in dem ich recht schnell war und mich ganz gut auf dem Motorrad fühlte. Bei Honda fand ich ein neues Bike vor, bei null anzufangen, war nicht einfach. Auch nicht, um vordere Plätze zu kämpfen. Für das zweite Jahre hatte ich große Fortschritte erwartet, die kamen aber nicht. Wir gingen mehr oder weniger in die Saison 2021, wie wir im Vorjahr aufgehört hatten, ohne große Änderungen.»

Der 37-Jährige weiter: «Wir haben viel am Motorrad gearbeitet. Zur Saisonmitte entschieden wir, dass wir keine großen Änderungen an der Abstimmung und dem Rahmen mehr vornehmen. In den ersten Rennen haben wir sehr viel versucht, wir fanden aber nichts, das mich schneller gemacht oder mir ein besseres Gefühl verschafft hätte. Also nahmen wir die Grundabstimmung her und versuchten, kleine Schritte mit der Elektronik und der Gewichtsverteilung zu machen. Ab dann wurden wir konstanter.»

«Es war sehr hart», fasste Bautista seine Zeit mit Honda zusammen. «Gleichzeitig habe ich aber viel gelernt. In meinem ersten Superbike-Jahr war ich schnell und habe mich deswegen nicht um jedes Detail gekümmert. In den vergangenen zwei Jahren musste ich mich um jedes Detail kümmern und kenne mich deshalb jetzt deutlich besser mit den Reifen und in der Klasse selbst aus. Ich habe jetzt mehr Erfahrung und fühle mich als besserer Fahrer. Weil ich immer versucht habe, aus allem das Maximum herauszuholen. Davor war ich schnell, wusste aber gar nicht genau warum. Die Ducati war schon weit entwickelt und ließ sich einfacher handhaben.»

2022 tritt das Team HRC mit den beiden Spaniern Iker Lecuona (21) und Xavi Vierge (24) an.


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