Yamaha-Rennchef Dosoli: «Unsere Strategie geht auf»
Offiziell firmiert das Yamaha-Werksteam in der Superbike-WM unter dem Namen Pata Yamaha with Brixx WorldSBK. Pata ist ein italienischer Hersteller von Knabberzeug, die britische Firma Brixx verdient ihr Geld mit einem Online-Programm, um den Geldfluss zu planen und zu optimieren.
Das Team, hinter dem Crescent Racing von Paul Denning steckt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem reizvollen Partner entwickelt. 2016 erfolgte die werksseitige Rückkehr von Yamaha in die seriennahe Weltmeisterschaft, 2018 wurde Michael van der Mark WM-Dritter. Alex Lowes wiederholte dieses Kunststück im Jahr darauf, 2021 eroberte Toprak Razgatlioglu den Titel. Das gelang Yamaha in diesem Championat erst zum zweiten Mal, für die Premiere hatte 2009 Ben Spies gesorgt.
Yamaha investiert mehr als jeder andere Hersteller im seriennahen Rennsport in die Nachwuchsförderung, im SBK-Fahrerlager sind sie zusammen mit Kawasaki als einzige Marke in allen drei Klassen vertreten.
«Jetzt können wir global eine sehr breite und effiziente Kommunikationsplattform für das Marketing anbieten», erzählte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli SPEEDWEEK.com. «Wir sind bei den 300ern, 600ern und Superbikes dabei und es geht auf. Unsere Verkäufe in den nationalen Märkten, die eine Beziehung zum Rennsport haben, laufen ganz gut – das fahrerseitige Interesse steigt. Wir versuchen deshalb ständig unsere Strukturen zu verbessern, um dieser breiten Plattform gerecht zu werden.»
«Wir sind stolz, was wir erreicht haben», betont der Italiener. «Wir haben in allen Klassen ein konkurrenzfähiges Motorrad und können unseren Fahrern einen Pfad bis nach oben in die Superbike-WM bieten. Wenn sich die Kids für den bLU cRU Cup entscheiden, dann können sie darauf zählen, dass wir uns der Sache ganz verschrieben haben. Wir möchten den Youngstern dabei helfen, ihren Traum zu verwirklichen und Profirennfahrer zu werden. Wir haben ein paar Jahre gebraucht, um das zu installieren, aber jetzt stehen wir gut da.»
Seit 2017 ist Yamaha in der mittleren Hubraumkategorie ungeschlagen, Lucas Mahias, Sandro Cortese, Randy Krummenacher, Andrea Locatelli und Dominique Aegerter wurden seither Supersport-Weltmeister. In der 300er-Klasse triumphierte der Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo erst einmal, in der Debütsaison 2017 mit Marc Garcia. Sämtliche Titel seither eroberte Kawasaki.