Álvaro Bautista (Ducati): Petrucci wäre Bereicherung
Danilo Petrucci und Alvaro Bautista in der MotoGP 2017
Nach der MotoGP 2021 musste sich Danilo Petrucci aus der Königsklasse auf zwei Rädern verabschieden, anschließend lieferte der Italiener ein erstaunliches Debüt mit KTM bei der Rallye Dakar ab (ein Etappensieg) und unterschrieb anschließend bei Ducati für die MotoAmerica 2022. Dass er die V4R beherrscht, bewies er mit zwei Siegen beim Saisonauftakt in Austin.
Woran sich viele nicht mehr erinnern: Petrucci Karriere auf der Rundstrecke begann mit serienbasierten Motorrädern. Als Zweiter der Superstock-1000-EM 2011 wechselte er direkt in die MotoGP. Dort arbeitete sich der 31-Jährige über die Teams IodaRacing und Pramac bis ins Ducati-Werksteam hoch.
Ducatis Aushängeschild in der Superbike-WM ist Álvaro Bautista, der mit einem zweiten Platz und zwei Siegen im MotorLand Aragón die Gesamtwertung anführt. Der Spanier kennt seinen Markenkollegen nicht nur aus der MotoGP, sondern von gemeinsamen Wintertests in Portimão und Misano. Auch wenn es Petrucci nicht deutlich sagt, wird erwartet, dass er seine Karriere mit einem WM-Titel zu krönen versuchen wird – und das kann nur in der Superbike-WM passieren.
«Wir alle kennen Danilo, er ist ein sehr starker Fahrer», sagte Bautista bei GPone. «Er gewann in der MotoGP, bei der Dakar und in MotoAmerica. Er ist talentiert und schnell und wenn er die MotoAmerica gewinnt, was nicht einfach wird, denke ich, dass er hierherkommen kann. Wir haben in diesem Winter zusammen getestet, aber er hat Dunlop benutzt.»
Der 37-Jährige glaubt auch, dass Petrucci die Türen offen stehen würden.
«Wenn es die Möglichkeit gibt, dass er in der Ducati-Familie bleibt, wird sich sicher ein Team mit identischem Material wie dem unseren für uns finden», ist der Spanier überzeugt. «Ich glaube nicht, dass es Probleme geben würde – und es wäre schön, denn mit ihm würde das Niveau enorm steigen. Seit ich 2019 mit der Panigale V4R in die Superbike-WM eingestiegen bin, ist die Meisterschaft immer stärker geworden. Viele Fahrer, die vorher kein Interesse an der Serie hatten, sehen darin jetzt eine echte Option.»