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Domi Aegerter in Superbike-WM: Wie reagiert Yamaha?

Von Ivo Schützbach
Domi Aegerter: Supersport-Siegquote über 50 Prozent!

Domi Aegerter: Supersport-Siegquote über 50 Prozent!

Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha) wäre schon für dieses Jahr gerne in die Superbike-WM aufgestiegen. Bezüglich 2023 wird er mit Yamaha intensive Gespräche führen.

Domi Aegerters Gewinn der Supersport-Weltmeisterschaft 2021 kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt, um anschließend in die Superbike-Klasse aufzusteigen. Denn Yamaha hatte mit seinen vier Werksfahrern Toprak Razgatlioglu, Andrea Locatelli, Garrett Gerloff und Kohta Nozane bereits Verträge für 2022 für die beiden Teams Pata und GRT.

Von den ersten vier Rennen der Supersport-WM 2022 hat Aegerter drei gewonnen, einmal wurde er Zweiter. Vor dem dritten Event in Estoril (20.–22. Mai) hat der Schweizer bereits 30 Punkte Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger Lorenzo Baldassarri.

Die Zielsetzung des 31-Jährigen ist klar: Den Titel erfolgreich verteidigen und 2023 Superbike-WM fahren. Dass er den Aufstieg mit seinem jetzigen Yamaha-Team Ten Kate bewerkstelligen kann, ist unwahrscheinlich. Denn die Niederländer müssten zusätzliches Budget in der Größenordnung von 1,5 Millionen Euro finden, um neben zwei Supersport-Maschinen ein Superbike einsetzen zu können.

Pata Yamaha wird auch im nächsten Jahr mit Razgatlioglu und Locatelli starten, sofern sich der Weltmeister aus der Türkei nicht doch für die MotoGP-WM entscheidet.

Im Giansanti Racing Team ist absehbar, dass die Tage von Kohta Nozane nach dieser Saison gezählt sind, wenn sich der Japaner nicht massiv steigert. In bislang 40 Rennen gelangen ihm nur zwei einstellige Ergebnisse: Platz 9 im Superpole-Race in Aragon 2021 und Rang 7 im zweiten Hauptrennen in Indonesien 2021. Dieses Jahr kam er über Position 14 noch nicht hinaus.

Problematisch für Aegerter: Mit 31 Jahren gilt er nicht mehr als Nachwuchsfahrer, den Yamaha eigentlich für GRT sucht. Dass er ein Superbike fahren kann, hat er mit drei Podestplätzen in Suzuka bewiesen. Seine Leistungen in der Supersport-WM sind sowieso untadelig: In bislang 25 Rennen stand er 20 Mal auf dem Podium, 13 Mal als Sieger! Seine Siegquote liegt also bei über 50 Prozent.

«Ich hätte den Aufstieg schon für dieses Jahr verdient gehabt», unterstreicht Aegerter. «Und nach den ersten beiden Events in diesem Jahr kann man sehen, dass ich ihn für nächstes Jahr verdienen sollte. Das ist ganz klar mein Ziel. Mein Ziel ist nicht, noch ein Jahr Supersport zu fahren. Ich bin im besten Alter und fit – aber ich bin 31 und komme aus der Schweiz. Gerne würde ich für das Yamaha-Werksteam fahren, aber GRT wäre auch gut. Ich kann nicht mehr, als Rennen gewinnen und die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Dann sollte hoffentlich kein Stein mehr im Weg liegen.»

Aegerter wird intensive Gespräche mit Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli und dessen Vorgesetzten Eric De Seynes führen – um sie davon zu überzeugen, dass Leistung mehr zählen sollte als Alter oder Herkunft.


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