Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Alvaro Bautista (1.) wollte die alte Gabel zurück

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista ließ seine Ducati zurückbauen

Alvaro Bautista ließ seine Ducati zurückbauen

Superbike-WM-Leader Alvaro Bautista sorgte am Freitag für fröhliche Gesichter in der Aruba-Ducati-Box und bei den italienischen Fans. Von FP1 auf FP2 gelangen dem Spanier erstaunliche Fortschritte.

Misano ist für Ducati das wichtigste Superbike-Rennen im Jahr, an diesem Wochenende sind 700 Gäste vor Ort, die in vier verschiedenen Hospitalitys verköstigt und betreut werden. Wenn die Fahrer der roten Göttin dann auch noch schnell sind, ist das Glück der Tifosi vollkommen.

Alvaro Bautista sorgte in der kombinierten Zeitenliste nach FP2 mit 1:34,008 min für die Bestmarke, der Spanier blieb 0,107 sec vor Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) auf Rang 2 und 0,126 sec vor dem drittplatzierten Jonathan Rea (Kawasaki). Die Ducati-Youngster Michael Rinaldi und Philipp Öttl rundeten das starke Ducati-Ergebnis als Vierter und Fünfter ab.

1:34,008 min ist über 3/10 sec schneller als die beste Rennrunde auf dem Misano World Circuit, Bautista verlor lediglich knapp 6/10 sec auf den Pole-Rekord. Gegenüber FP1 (nur Platz 8) steigerte er sich um 1,3 sec.

«Schlecht war das nicht», grinste der WM-Führende. «Am Freitagmorgen strauchelte ich, weil es kühl und die Bedingungen nicht eben fantastisch waren. Entscheidender war aber, dass ich nicht mehr das Gefühl wie beim Test hier im März hatte. Damals waren einige Teile am Motorrad anders, also entschieden wir uns, das Bike auf den Stand von damals zurückzubauen. Am Nachmittag fühlte ich mich dann sofort viel besser, jetzt bekomme ich wieder alle Rückmeldungen vom Bike.»

Für Bautista liegt das Erfolgsgeheimnis in der Öhlins-Gabel. «Während des Barcelona-Tests haben wir eine Gabel mit anderer Steifigkeit probiert», verriet der 20-fache Laufsieger. «Damals war es kühl und es herrschte wenig Grip, das Gefühl war nicht schlecht. Also entschieden wir uns, mit dieser Gabel weiterzumachen. Seither fuhr ich alle Rennen mit diesem Modell, das beste Gefühl jemals hatte ich für mein Motorrad aber während des Misano-Tests im Winter. Also gingen wir zur Gabel von damals zurück, sie ist etwas steifer.»

Schon am Freitag zeichnete sich ab: Auch Misano wird ein Kampf der Giganten Bautista, Razgatlioglu und Rea – Vorjahres-Doppelsieger Michael Rinaldi ist nahe dran.

«Ich fühle mich gut auf dem Motorrad und meine Rundenzeiten sind konstant schnell», hielt Bautista fest. «Entscheidend wird sein, wie gut der Hinterreifen über die Distanz hält. Toprak, Johnny und ich liegen eng beisammen, wir haben dasselbe Level. Auch Rinaldi ist auf dieser Strecke sehr stark, eventuell aber ein paar Zehntelsekunden pro Runde langsamer als wir drei.»


Kombiniertes Ergebnis Superbike-WM: Misano, FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista Ducati 1:34,008 min
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:34,115 + 0,107 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki 1:34,134 + 0,126
4. Michael Rinaldi Ducati 1:34,184 + 0,176
5. Philipp Öttl Ducati 1:34,498 + 0,490
6. Garrett Gerloff Yamaha 1:34,605 + 0,597
7. Alex Lowes Kawasaki 1:34,706 + 0,698
8. Iker Lecuona Honda 1:34,793 + 0,785
9. Scott Redding BMW 1:34,812 + 0,804
10. Andrea Locatelli Yamaha 1:34,844 + 0,836
11. Xavi Vierge Honda 1:34,861 + 0,853
12. Axel Bassani Ducati 1:34,931 + 0,923
13. Loris Baz BMW 1:35,261 + 1,253
14. Christophe Ponsson Yamaha 1:35,452 + 1,444
15. Eugene Laverty BMW 1:35,632 + 1,624
16. Kohta Nozane Yamaha 1:35,726 + 1,718
17. Roberto Tamburini Yamaha 1:35,835 + 1,827
18. Gabriele Ruiu BMW 1:35,911 + 1,903
19. Alessandro Delbianco Kawasaki 1:35,919 + 1,911
20. Hafizh Syahrin Honda 1:35,960 + 1,952
21. Luca Bernardi Ducati 1:36,007 + 1,999
22. Tito Rabat Kawasaki 1:36,063 + 2,055
23. IlyaMikhalchil BMW 1:36,668 + 2,660
24. Leandro Mercado Honda 1:36,673 + 2,665
25. Oliver König Kawasaki 1:37,725 + 3,717

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