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Jonathan Rea vor Vertrag: Klare Forderung an Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Seit 2015 fährt Jonathan Rea in der Superbike-WM für das Kawasaki-Werksteam, gemeinsam erreichten sie einmalige Erfolge. Geht es auch über 2022 hinaus zusammen weiter?

Von 2015 bis 2020 gewannen Jonathan Rea und Kawasaki sechsmal in Folge die Superbike-Weltmeisterschaft, in diesem Zeitraum wurden alle wichtigen Rekorde von Carl Fogarty (viermal Champion, 59 Siege, 109 Podestplätze) pulverisiert.

Es brauchte den begnadeten Toprak Razgatlioglu (Yamaha), um den Nordiren 2021 in einer der besten Saisons zu entthronen. Mit sechs Titeln, 117 Siegen und 223 Podestplätzen ist Rea längst der erfolgreichste Superbike-Fahrer. Und ein Ende seiner unvergleichlichen Karriere ist nicht in Sicht. Vor den Rennen in Misano am kommenden Wochenende liegt der 35-Jährige hinter Ducati-Star Alvaro Bautista auf dem zweiten WM-Rang, ihm fehlen 17 Punkte zur Spitze.

Der Vertrag zwischen Rea und Kawasaki endet nach dieser Saison, Gespräche über die Fortsetzung der erfolgversprechenden Zusammenarbeit stehen bevor. «Ich bin nach wie vor enthusiastisch, wenn es um meine Zukunft und das Motorradfahren geht», sagte Rea gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es fühlt sich für mich nicht an, als wäre das meine letzte Saison. Aber das hängt von vielen Dingen ab. Das Team und Kawasaki haben über den Winter mit dem Chassis und der Elektronik gute Arbeit geleistet, wir sind definitiv einen Schritt weiter als letztes Jahr. Gleichzeitig können wir aber auch sehen, wie leicht Alvaro im Gegensatz zu mir und Toprak überholen kann. Wir brauchen ein konkurrenzfähiges Motorrad, Kawasaki muss eine Schippe nachlegen. Vielleicht können wir an der Aerodynamik etwas verbessern, um das Bike windschlüpfriger zu machen. Auch motorisch sind wir nicht ganz vorne.»

Immer wieder wird Rea mit Ducati in Verbindung gebracht; doch Kawasaki will mit seinem Aushängeschild weitermachen und wird entsprechend tief in die Tasche greifen. Die Japaner müssen dem Nordiren aber auch garantieren, dass sie ihm ein siegfähiges Motorrad hinstellen können.

«Wenn du gut sein willst, musst du investieren und ein sehr gutes Serienmotorrad bringen, wie es Ducati getan hat», unterstreicht Rea. «Wenn die Regeln über die Jahre gleichbleiben, dann wissen alle Hersteller, was sie tun können. Kawasaki brachte ein neues Motorrad mit anderen Motorinnereien und einer anderen Verkleidung, aber die FIM klassifizierte das Motorrad nicht als neu. Wir haben danebengegriffen, weil wir die Regeln missinterpretiert haben. Ich möchte ein konkurrenzfähiges Motorrad, ich will gewinnen. Dafür muss mir klar werden, wer mir das beste Paket bieten kann, um das zu erreichen. Vielleicht gibt es ja auch gar keine Möglichkeit für mich; ich weiß noch nicht, wie es weitergehen wird. Ich bin sehr motiviert, um weiterzumachen, dazu muss aber auch alles passen.»

Könntest du mit dieser ZX-10RR auch die nächsten zwei Jahre an der Spitze fahren? «Der Motor muss besser werden», betonte der Rekordchampion. «Ich vermute, dass Kawasaki dafür etwas Neues bauen muss. Ich kann mit diesem Motorrad wettbewerbsfähig sein. Die Traktion ist sehr gut; wenn ich aber in den dritten, vierten, fünften Gang schalte, verlieren wir über eine Runde zu viel.»


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