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Leon Camier optimistisch: «Honda hat reichlich Ideen»

Von Kay Hettich
Leon Camier

Leon Camier

Honda ist in der Superbike-WM 2022 wieder dort, wo ein namhafter Hersteller mindestens stehen sollte. Teammanager Leon Camier ist überzeugt, dass es noch in dieser Saison weitere Fortschritte geben wird.

Es war blamabel, was Honda in den vergangenen Jahren in der Superbike-WM ablieferte. 2016 war noch versöhnlich, als Nicky Hayden mehrfach Podestplätze und im Regenchaos von Sepang einen Sieg einfahren konnte – es war der erste Sieg seit zehn Jahren und gleichzeitig der bis jetzt letzte Sieg von Honda! 2017, 2019 und 2021 war man das Schlusslicht der Herstellerwertung und in den Jahren dazwischen nicht weit davon entfernt.

Für die Saison 2022 wurden technisch und personell zahlreiche Änderungen umgesetzt, davon am offensichtlichsten die neue Fahrerpaarung Iker Lecuona und Xavi Vierge. Die erstaunliche Erkenntnis nach vier Meetings: Nur die Superbike-Stars Álvaro Bautista (Ducati), Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) sind außer Reichweite, mit allen anderen Fahrern und Herstellern ist man auf Augenhöhe.

«Ich denke, die Saison ist ein großer Erfolg. Wir haben in allen Bereichen Fortschritte gemacht und die Fahrer haben sich ausgezeichnet geschlagen, wenn man bedenkt, dass es ihr erstes Jahr ist», sagte Teammanager Leon Camier gegenüber WorldSBK.com. «Um ehrlich zu sein, haben wir diese Leistung von ihnen nicht erwartet. Ich hatte eher ein Auf und Ab der Ergebnisse erwartet. Was das Motorrad angeht, haben wir in diesem Jahr einen Schritt nach vorn gemacht und verbessern uns in bestimmten Bereichen weiter, und auch im Team haben wir uns verbessert.

Vorläufiger Saisonhöhepunkt ist der dritte Platz von Lecuona im zweiten Superbike-Lauf in Assen.

«Da hatten wir etwas Glück, als Jonny und Toprak zusammenkrachten und stürzten», weiß Camier. «Aber Iker war von Anfang an in der Spitzengruppe. Wir hatten vor dem Rennen einen Plan, dass er versuchen sollte, an der Spitze zu bleiben. In Assen macht der Windschatten einen gewaltigen Unterschied, also war der Plan, den Reifen zu Beginn des Rennens zu nutzen, den Windschatten zu erwischen und so lange wie möglich mit ihnen mitzufahren. Das ist ihm gelungen und er hat es auf das Podium geschafft.»

Camier weiter: «Ich denke, dass es in diesem Jahr viele Erfolge gegeben hat. Unser Ziel ist es nicht, einfach nur ins Ziel zu kommen. Wir sind uns aber der Realität bewusst. Wir müssen einen Schritt machen, wenn wir auf das Podium kommen und um Siege kämpfen wollen. Im Moment liegen wir eher auf den Plätzen vier bis sechs, aber unter den richtigen Bedingungen und zur richtigen Zeit, warum nicht. Ich denke, auf der richtigen Strecke können wir es schaffen. Wir haben auch noch einige Ideen für Verbesserungen, wir sind also keineswegs in einer Sackgasse. Wir wissen, in welche Richtung wir mit dem Motorrad gehen müssen. In Japan wird sehr, sehr hart daran gearbeitet. Wir sind sehr optimistisch für den Rest des Jahres.»

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