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Philipp Öttl: Zwei Platten halten besser als eine

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Sein Comeback bei der Superbike-WM in Misano bezeichnete Philipp Öttl als eines der härtesten Rennen seiner Karriere. Bis zum nächsten Event in Donington Park Mitte Juli will der Go-Eleven-Ducati-Pilot wieder fit sein.

Gute drei Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch kehrte Philipp Öttl bei der Superbike-WM in Misano auf die Ducati zurück. Der 26-Jährige hatte im ersten Rennen am Samstag einen Ausrutscher und fiel im Superpole-Race am Sonntagvormittag mit defekter Schaltgabel aus. Im zweiten Hauptrennen zeigte er bei Hitze eine den Umständen entsprechend sehr starke Leistung und kam als Elfter ins Ziel.

«Das gehört zu den anstrengendsten Rennen in meinem Leben», hielt der Superbike-Rookie fest. «Ich hatte keine Kraft, woher auch? Ich konnte kein Krafttraining machen und schaffe nicht eine Liegestütze. Der Körper hält solche Belastungen nach einer OP eigentlich nicht aus. Bereits am Samstag ist die Kraft komplett weggebrochen, mein Arm war fertig. Über den elften Platz kann ich nicht jammern.»

Zwischen Misano und Donington Park liegen vier freie Wochenenden, in England geht es erst Mitte Juli weiter. «Die Ärzte haben einen guten Job gemacht, dass ich in Misano bereits so weit war», erzählte Öttl SPEEDWEEK.com. «Auch mein Physiotherapeut. Vielleicht hätte ich mich am Freitag in Misano etwas zurückhalten sollen, aber ich war richtig gut drauf. Und der Speed war ja da. Gut ist schon mal, dass der Speed kein Problem ist. Es dauert jetzt noch zirka zwei Wochen, bis der Knochen einigermaßen verheilt ist. Wichtig ist, dass ich mehr Bewegung in die Schulter bekomme. Auf dem Motorrad hat mich das nicht sehr eingeschränkt, aber bei meinen Kraftübungen. Dann kann ich mich langsam wieder herantasten, ich kann nicht gleich mit meinen normalen Gewichten anfangen.»

«Meine Ärzte in Bogenhausen waren ein echter Glücksgriff», ergänzte Philipp. «Dr. Odenwald und Dr. Liebhardt. Odenwald hat gesagt, dass er die Schmerzen nicht beurteilen will, er aber glaubt, dass das Schlüsselbein mit den zwei eingesetzten Platten hält. Normal ist das nicht, ich kann es aber jedem Rennfahrer empfehlen. Das ist wirklich besser und stabiler. Ich hatte das davor noch nie gesehen oder gehört. Ich dachte mir nur, dass sich zwei besser anhört als eine. Bis Donington wird es schon wieder einigermaßen gehen, leider kenne ich die Strecke nicht.»

Öttl kam 2020 in die Supersport-WM und fuhr auch 2021 in der mittleren Hubraumkategorie. In diesen beiden Jahren gab es wegen der behördlichen Coronaverbote und Reisebeschränkungen keinen SBK-Event in England.


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