Barni Ducati hofft: OP macht Luca Bernardi schneller
Die Rookie-Saison von Luca Bernardi ist bisher eine Enttäuschung
Luca Bernardi gilt als großes Talent, denn er gewann 2017 die italienische Supersport-300, legte 2020 den Gewinn der 600er-Kategorie nach und überzeugte bei seinem Aufstieg in die Supersport-WM 2021 mit Podestplätzen. Der erste Sieg schien nur eine Frage der Zeit, bis ein schwerer Sturz in Magny-Cours die Saison von Bernardi abrupt beendete – er hatte sich Wirbelbrüche zugezogen.
Dennoch verpflichtete das Ducati-Team Barni Racing den aus San Marino stammenden Bernardi. Doch bisher steht kein einstelliges Ergebnis zu Buche, sein bestes Finish ein zwölfter Platz beim Saisonauftakt in Aragón. In den bisher zwölf Rennen fuhr Bernardi nur 15 Punkte ein und belegt in der Gesamtwertung den 17. Rang. Sein Heimrennen in Misano war mit den Plätzen 14, 14 und 13 sein bisher bestes Rennwochenende.
Die Wirbelbrüche haben bei Ducati-Piloten offenbar Spuren hinterlassen, mentale und körperliche. Denn bei der Operation im September letzten Jahres wurden Wirbelkörper mit einem stützenden Implantat versorgt, was zwangsläufig eine gewisse Bewegungseinschränkung mit sich bringt. Nun wurde beschlossen, das Bauteil unmittelbar nach dem Rennwochenende in Most zu entfernen.
«In Anbetracht des derzeitigen Zustands von Luca sind die Ärzte der Meinung, dass das nach dem Unfall eingesetzte Wirbelsäulenimplantat entfernt werden kann. Ziel ist es, dass er sich bei den letzten Rennen dieser Saison ohne physische oder psychische Beeinträchtigung auf der Strecke voll entfalten kann», sagte Teamchef Marco Barnabo. «Wir glauben an sein Talent und werden alles dafür tun, damit Luca die letzten Saisonrennen und auch die Vorbereitung im Winter in aller Ruhe angehen kann, was zwischen Ende 2021 und Anfang 2022 nicht möglich war.»
Mit anderen Worten: Der Barni-Boss hofft, dass mit dem Implantat auch die Blockade im Kopf von Bernardi verschwindet.