Luca Bernardi (Ducati) stellt sich seinem Schicksal
Für Luca Bernardi ist Magny-Cours das vielleicht wichtigste Rennen der Saison
Magny-Cours markiert den Beginn der zweiten Saisonhälfte der Superbike-WM 2022. Für Luca Bernardi ist die französische Piste aber mehr als nur ein weiteres Rennwochenende. Denn der seit 31. August 21-Jährige kämpfte vor einem Jahr im zweiten Supersport-Rennen um den Sieg, als er in der Schikane vor der Start-Ziel-Geraden ausrutschte und am Boden liegend von den Maschinen von Domi Aegerter und Jules Cluzel getroffen wurde. Dabei brach der 12. Brustwirbel, der in einer Operation mittels einer Metallplatte stabilisiert wurde.
Bernardi wurde dennoch von Barni Ducati als Hoffnungsträger für die Superbike-WM verpflichtet. Doch der San-Marinese fuhr in der ersten Saisonhälfte weit außerhalb seiner Möglichkeiten und auch der seiner Ducati V4R – von Startposition jenseits der Top-15 reichte es oftmals nicht einmal für WM-Punkte. Manche Beobachter meinten, der Magny-Cours-Sturz hätte Bernardi mental zugesetzt.
Unmittelbar nach dem Superbike-Meeting in Most wurde das Metall im Rücken entfernt, Bernardi kehrt nun mit der vollen Beweglichkeit in der Wirbelsäule an den verhängnisvollen Ort zurück, an dem seine noch junge Karriere vor einem Jahr beinahe endete.
«Nach der Operation habe ich mich zügig erholt und kann wieder die gleichen Dinge tun, die ich vor der Verletzung getan habe», sagte Bernardi gegenüber Corsedimoto. «Ich hoffe, dass ich das Wochenende gut überstehe, ich werde mein Bestes geben. In den Tagen danach konnte ich leider nicht so trainieren wie die anderen, die an den verschiedenen Tests teilgenommen haben. Auf jeden Fall habe ich mein Bestes getan, ich habe mich um meine Physiotherapie und meine Vorbereitung gekümmert: Ich getan, was ich konnte, um so schnell wie möglich wieder in Form zu kommen.»