Honda-Leistung in SBK: Laut Lecuona keine Reifenfrage
Iker Lecuona und Xavi Vierge
In der Superbike-WM 2022 geht es bei Honda aufwärts, das ist unbestritten. Bis wir die für 2023 bereits bestätigten Piloten Iker Lecuona und Xavi Vierge regelmäßig auf dem Podest stehen sehen, wird es aber noch eine Weile dauern, denn der Rückstand auf die dominierenden Top-Piloten ist weiterhin gewaltig.
Dabei konnte die aktuelle Fireblade in anderen Serien bereits Erfolge feiern. Das F.C.C. TSR-Team gewann die diesjährige Endurance-WM, dazu war das Team HRC erstmals seit 2014 beim 8h Suzuka siegreich – Vorjahressieger Kawasaki wurde auf Platz 2 verwiesen!
Aber beide Erfolge wurden nicht mit Reifen von Pirelli, sondern mit Bridgestone eingefahren. Es stellt sich also die Frage, ob Honda mit Bridgestone-Reifen auch in der Superbike-WM erfolgreicher wäre. Gut einschätzen kann dies Iker Lecuona. Spanier war Teil der Suzuka-Sieger-Mannschaft und ist Werkspilot in der seriennahen Weltmeisterschaft.
«Nein, definitiv nicht. Das ist eine ganz andere Geschichte», stellte der 22-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com klar. «In Suzuka kommt vieles zusammen. Kawasaki zum Beispiel hatte einen Sturz, dazu lagen wir vor dem Safety-Car, als das einmal auf die Strecke kam. Am Ende sind die Bikes sehr ähnlich. Ich bin aber überzeugt, wenn Kawasaki so viele Runden mit den Bridgestone wie wir abgespult hätte, wären sie auch so schnell wie wir gewesen.»
Für Kawasaki traten in Suzuka mit Jonathan Rea, Alex Lowes und Leon Haslam drei Europäer an, für Honda neben Lecuona die Japaner Tetsuta Nagashima und Takumi Takahashi.
«Ich hatte das Glück, mit Nagashima einen Teamkollegen zu haben, der das Bike für uns abgestimmt hat und der in Suzuka extrem schnell ist», erklärte Lecuona weiter. «Er hatte diesen Extra-Speed, um das Rennen für uns zu gewinnen. Ich glaube nicht, dass wir mit Bridgestone in der Superbike-WM dasselbe tun könnten.»