Bautista: Stabile Karkasse verhinderte Katastrophe
Der Hinterreifen von Alvaro Bautista hielt erstaunlicherweise durch
Mit Siegen in beiden Hauptrennen sowie Platz 2 im Sprintrennen machte Alvaro Bautista in Argentinien einen großen Schritt Richtung WM-Titel. Zwar gibt es bei den insgesamt sechs Rennen in Indonesien und Australien im November noch 124 Punkte zu holen, doch 82 Vorsprung auf Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und 98 auf Jonathan Rea (Kawasaki) sind für den Ducati-Star beruhigend.
Das zweite Hauptrennen in San Juan, welches Bautista 3,389 sec vor Razgatlioglu gewann, hätte auch anders enden können. Im Parc fermé musste der 37-Jährige erschrocken feststellen, dass sein Hinterreifen auf der Lauffläche einen zirka 15 cm langen und tiefen Schnitt aufwies.
«Eindrucksvoll, wie von einem Messer», meinte Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Soweit ich informiert bin, rührt der Schnitt von einem Kontakt mit Bassani her, bei welchem dieser seinen Frontflügel verlor. Dieser schnitt wie ein Messer ins Profil. Unser stabiler Karkassenaufbau sorgte dafür, dass der Reifen keine Luft verlor.»
Zum Kontakt der beiden Panigale-Piloten Bautista und Bassani kam es in der zweiten Kurve der ersten Runde. Während sich der Spanier, der leichteste Fahrer im Feld, erstaunlicherweise und mit dem höchsten Speed von allen über die 21 Runden rettete, fiel der Italiener mit lädierter Aerodynamik bis auf den neunten Platz zurück. Als Verursacher des Sturzes von Loris Baz (Bonovo action BMW) bekam er im späteren Rennverlauf eine Long-Lap-Strafe, die er nach eigenen Angaben aber nicht sah. Daraufhin brummten die FIM Stewards Bassani eine Double-Long-Lap auf. Als er auch diese nicht absolvierte, musste er einmal durch die Boxengasse fahren, was ihn bis auf Platz 20 zurückwarf.