SBK auf Lombok: Vorbereitungen auf Sintflut, Erdbeben
Vor einem Jahr ging sogar die Quietscheente unter
Für Indonesien sind die Events von MotoGP und Superbike-WM auf dem Mandalika Street Circuit von großer Wichtigkeit. Denn die vor einem Jahr eröffnete Anlage soll den Tourismus auf der Urlaubsinsel Lombok ankurbeln und Geld in die Region spülen. Außerdem will man der Welt beweisen, dass Indonesien ein verlässlicher Partner ist. «Es steht unser Nationalstolz auf dem Spiel», erklärte Priandhi Satria, CEO der Mandalika Grand Prix Association (MGPA).
Das merkt man auch an anderen Vorbereitungen vor Ort. Am Dienstag wurden Notfallübungen durchgeführt, die vom Militär geleitet wurden. Simuliert wurden Situationen von Starkregen und Erdbeben.
Die Übung hat einen berechtigten Hintergrund, denn vor einem Jahr regnete es am Samstag so stark, dass das erste Rennen der Superbike-Kategorie auf den Sonntag verschoben werden musste.
Beim großen Erdbeben am 5. August 2018, mit einer Stärke von 7,0 auf der Richterskala, wurden 80 Prozent der Bauwerke auf Lombok beschädigt oder zerstört. Damals starben nach offiziellen Angaben 480 Menschen, knapp 8000 wurden verletzt und zirka 400.000 obdachlos.
«Wir müssen uns gut und seriös vorbereiten. Damit die Aktivitäten sicher, geordnet und reibungslos ablaufen», sagte Brigadegeneral Sudarwo Aris Nurcahyo. «Der gute Name von NTB und Indonesien steht vor den Augen der Welt auf dem Spiel. Wir müssen uns also auf alle möglichen Katastrophen und Eventualitäten vorbereiten.»
NTB ist die Abkürzung für die Provinz ‹Nusa Tenggara Barat›, in der der Mandalika Street Circuit liegt.
Im Fall einer Naturkatastrophe übernimmt das Militär die Evakuierung aller Personen im Paddock und Zuschauern und sorgt für die Koordinierung der verschiedenen Einsatzkräfte von Feuerwehr und medizinischen Rettungsdiensten.