Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weshalb Philipp Öttl von Startplatz 7 Letzter wurde

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl musste zweimal zum Boxenstopp

Philipp Öttl musste zweimal zum Boxenstopp

Mit einer feinen Leistung qualifizierte sich Philipp Öttl in Australien als Siebter für die Rennen der Superbike-WM. Bei unvorhersehbarem Wetter riskierten er und das Team Go Eleven Ducati etwas – und es ging schief.

Als Einziger im 22 Mann starken Fahrerfeld entschied sich Philipp Öttl im ersten Superbike-Rennen am Samstagnachmittag für einen Intermediate-Hinterreifen, der für Mischverhältnisse vorgesehen ist. Doch schon in der zweiten Kurve merkte er, dass dies die falsche Wahl war.

«Wir dachten uns, wir riskieren was», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Ich wusste, dass die Strecke schnell auftrocknet. Aber beim Reinfahren in Kurve 2 hätte es mich fast runtergehauen. Ich hatte fast einen Highsider und musste durch die Wiese. Was soll ich sagen – wir haben es probiert. Er war halt nicht die richtige Entscheidung, wir haben sie als Team gemeinsam getroffen. Mich hat in der Startaufstellung die Sonne angestrahlt und ich dachte mir, wir können es riskieren. Mit solchen Entscheidungen bin ich bislang immer ganz gut gefahren. Das Problem war, dass der Übergang von Regen- auf Trockenreifen so schnell passierte, dass du den Intermediate nie gebraucht hättest.»

Ende der ersten Runde kam Öttl an die Box und ließ auf Regenreifen wechseln – und war damit Letzter. «Alles, was danach kam, machte eigentlich keinen Sinn», bemerkte der 26-Jährige. «Aber ich fuhr das Rennen durch. Im Nassen bin ich noch nicht so schnell, weil mir da die Erfahrung fehlt. Wir hatten dieses Jahr vier nasse Sessions, wovon zwei nicht richtig nass waren. Ich muss erst noch verstehen, dass ich da genauso reinhalten kann, wie im Trockenen. Später habe ich dann auf Slicks gewechselt. Mit Slicks hat es gepasst. Im Qualifying war ich schnell und meine Rundenzeiten im Trockenen sind konstant. Immerhin hat das gut funktioniert und das Team sieht das auch. Das ist, was wir zeigen können, damit war ich zufrieden. Sollte es am Sonntag wieder regnen, dann habe ich wenigstens die Möglichkeit, das zu trainieren. Das ist mein Lernjahr – und ich muss lernen. Da gehört das Regenfahren auch dazu.»

Ergebnis Superbike-WM: Phillip Island, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Jonathan Rea Kawasaki
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 6,247 sec
3. Alex Lowes Kawasaki + 15,435
4. Andrea Locatelli Yamaha + 18,342
5. Alvaro Bautista Ducati + 19,369
6. Garrett Gerloff Yamaha + 36,235
7. Axel Bassani Ducati + 37,641
8. Xavi Vierge Honda + 43,137
9. Loris Baz BMW + 57,704
10. Tetsuta Nagashima Honda > 1 min
11. Michael Rinaldi Ducati > 1 min
12. Kyle Smith Kawasaki > 1 min
13. Xavi Fores Ducati > 1 min
14. Lucas Mahias Kawasaki > 1 min
15. Hafizh Syahrin Honda > 1 min
16. Scott Redding BMW > 1 min
17. Leandro Mercado Honda > 1 min
18. Eugene Laverty BMW > 1 min
19. Oliver König Kawasaki > 1 min
20. Philipp Öttl Ducati > 1 Rd.
out Michael vd Mark BMW  
out Kohta Nozane Yamaha  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 34 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 564
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 507
3. Jonathan Rea Kawasaki 475
4. Michael Rinaldi Ducati 284
5. Andrea Locatelli Yamaha 258
6. Alex Lowes Kawasaki 250
7. Axel Bassani Ducati 239
8. Scott Redding BMW 190
9. Iker Lecuona Honda 189
10. Xavi Vierge Honda 162
11. Garrett Gerloff Yamaha 139
12. Loris Baz BMW 119
13. Philipp Öttl Ducati 77
14. Lucas Mahias Kawasaki 58
15. Michael vd Mark BMW 42
16. Eugene Laverty BMW 36
17. Roberto Tamburini Yamaha 36
18. Luca Bernardi Ducati 35
19. Xavi Fores Ducati 32
20. Kohta Nozane Yamaha 15
21. Ilya Mikhalchik BMW 10
22. Hafizh Syahrin Honda 10
23. Christophe Ponsson Yamaha 9
24. Tetsuta Nagashima Honda 6
25. Leon Haslam Kawasaki 4
26. Kyle Smith Kawasaki 4
27. Tarran Mackenzie Yamaha 3
28. Peter Hickman BMW 2
29. Leandro Mercado Honda 2
30. Oliver König Kawasaki 1
31. Jake Gagne Yamaha 1

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