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Neue Ducati V4R: «Gleiche Nachteile wie in MotoGP»

Von Ivo Schützbach
«Der größte Unterschied ist der Motorcharakter, Ducati hat gute Verbesserungen erzielt», lobt Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista die neue Panigale V4R. Eine altbekannte Schwäche ist der Maschine geblieben.

Mitte Oktober präsentierte Ducati die neue Panigale V4R. Doch vieles, was für den Kunden auf der Straße neu ist und eine Verbesserung darstellt, hat für den Rennsport keine Relevanz, da Dinge wie die Bremsen, Federelemente, Schwinge, der Tank, Sitz oder die Elektronik ohnehin geändert werden dürfen.

«Das neue Bike ist sehr ähnlich», urteilte Weltmeister Alvaro Bautista gegenüber SPEEDWEEK.com. «Der größte Unterschied ist der Motorcharakter, Ducati hat gute Verbesserungen erzielt. Der neue Motor lässt sich einfacher fahren, die Kraftentfaltung ist von unten heraus sanfter und linearer. Ich kann damit präziser und konstanter fahren, deshalb fühle ich mich sicherer. Kurven kann ich jetzt mit mehr Schräglage fahren und deshalb besser beschleunigen. Ich bin dabei, meinen Fahrstil an diesen Motorcharakter anzupassen.»

«Wir müssen uns in anderen Bereichen verbessern, das wird schwieriger», hielt der 32-fache Laufsieger fest, der mangelndes Turning als größte Schwäche der V4R nennt. «Der Rahmen ist grundlegend gleich geblieben. Wenn ich mit den MotoGP-Piloten rede, dann haben sie die identischen Probleme wie ich. Das ist der Charakter einer Ducati, deshalb sind diese Probleme nicht einfach zu lösen.»

Die Werksfahrer Bautista und Rinaldi sagen, dass die Unterschiede zum letztjährigen Bike gering sind, weil sie einige Komponenten wie den kleineren Tank und die höhere Sitzposition bereits 2022 hatten.

Für die Fahrer aus den Kundenteams – Danilo Petrucci, Axel Bassani und Philipp Öttl – ist die Umstellung auf die neue V4R jedoch enorm.

«Die Sitzposition ist extrem anders, das ist das größte Übel», meinte Öttl. «Der Tank ist kleiner und tiefer, dafür ist der Sitz höher und fällt etwas mehr nach vorne ab. Im Endeffekt hat man das für Bautista so gebaut, der kleiner ist. Ich bin auch kein Riese, aber vorher saß ich in der Mitte des Motorrads, jetzt obendrauf. Damit hatten wir nicht gerechnet.»


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