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Honda-Manager Camier sieht die rote Laterne bei BMW

Von Ivo Schützbach
Seit 2019 kämpfen BMW und Honda darum, in der Superbike-WM den Anschluss zur Spitze zu schaffen. HRC-Teammanager Leon Camier ortet für 2023 bei der CBR1000RR-R Fireblade Fortschritte.

2019 kehrte BMW werksseitig in die Superbike-WM zurück und verbündete sich dafür mit dem Team Shaun Muir Racing. Die Truppe startet seither unter dem Namen BMW Motorrad Motorsport, dieses Jahr ist noch der Name von Hauptsponsor ROKiT vorangestellt.

Honda kehrte im gleichen Jahr zurück, doch in der ersten Saison wurde zur Standortbestimmung das Team Althea MIE vorgeschickt. 2020 kam dann die CBR1000RR-R und die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorradherstellers, etablierte ein eigenes Team, welches an jenes aus der MotoGP-WM angegliedert und in Barcelona stationiert ist.

Seit 2019 kämpfen Honda und BMW um den vorletzten Platz in der Herstellerwertung; denn gegen Ducati, Kawasaki und Yamaha war kein Ankommen. Dreimal hatte BMW die Nase vorne, 2020 Honda.

Vier Podestplätze hat Honda seit 2020 erobert: In den ersten beiden Jahren wurde Alvaro Bautista dreimal Dritter, im Vorjahr zudem Iker Lecuona in Assen.

Diesbezüglich steht BMW eindeutig besser da. 2019 wurde Tom Sykes zweimal Zweiter und zweimal Dritter, 2021 fügte der Engländer zwei weitere Podiumsränge hinzu. Michael van der Mark sorgte 2021 im Sprintrennen in Portimao für den ersten Sieg seit Jahren, der Niederländer wurde im gleichen Jahr noch zweimal Dritter. Im Vorjahr preschte Scott Redding dreimal aufs Podium.

In Summe hat BMW seit 2019 zwölf Podestplätze erobert, darunter ein Sieg.

Mit drei neuen Homologationsmodellen seit 2019 zeigen die Bayern erstaunlichen Einsatz, Honda hat im gleichen Zeitraum lediglich die CBR1000RR-R gebracht.

Und doch lag Honda bei den Wintertests 2023 im Januar deutlich vor BMW.

«Nach den Tests war es schwierig für uns festzustellen, wo wir wirklich stehen», sagte HRC-Manager Leon Camier am Dienstag im Rahmen der Teampräsentation. «Für Jerez hatten wir viele neue Teile, die wir alle probieren mussten und worauf wir uns konzentrierten. In Portimao ging es für uns dann mehr um die Performance. Dort lief es aber nicht so gut für uns, ein paar Kleinigkeiten verhinderten, dass wir das Beste aus unserem Paket holten.»

Während es weder in Jerez noch Portimao ein Fahrer aus dem BMW-Quartett in die Top-10 schaffte, landete das Honda-Duo Iker Lecuona und Xavi Vierge im letzten Europa-Test in Portugal auf den Positionen 6 und 7.

«BMW hat ein neues Homologationsmodell, aber in den Tests waren sie nicht eben stark», hielt Camier fest. «Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem Paket einen Schritt gemacht haben. Ob dieser groß genug sein wird für Siege oder um die Meisterschaft zu kämpfen, werden wir sehen. Verglichen mit BMW würde ich sagen, wir liegen vor ihnen, während der Tests waren wir stärker. Es wurden aber auch viele verschiedene Reifen benutzt, die Vergleiche hinken deshalb etwas. Nach den ersten beiden Events, wenn wir zurück in Europa sind, werden wir ein deutlicheres Bild haben.»


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