Jonathan Rea (36): «Müssen an einem Strang ziehen»
Alex Lowes und Jonathan Rea
Bei den beiden Überseerennen in Australien und Indonesien musste Kawasaki eine Schmach hinnehmen. Aushängeschild Jonathan Rea fuhr nur im verregneten ersten Lauf auf seiner Paradestrecke Phillip Island als Zweiter aufs Podium, Teamkollege Alex Lowes schaffte es im Superpole-Race auf dem Mandalika Circuit in die Top-3. Für den erfolgreichsten Hersteller der vergangenen Jahre ist das aber zu wenig, zumal Rea mit 68 Punkten Rückstand auf WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati) nur Rang 6 der Gesamtwertung belegt.
Phillip Island und Mandalika sind allerdings sehr spezielle Rennstrecken, beim Europaauftakt in Assen am 21. bis 23. April wird Kawasaki stärker erwartet. Damit das so kommt, testet das Werksteam mit beiden Stammfahrern sowie Testpilot Florian Marino am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche in Aragon, am 30./31. März für zwei weitere Tage in Barcelona
«Nach den schwierigen ersten beiden Meetings kommt der Motorland-Test für uns zu einem wirklich guten Zeitpunkt», betonte Rea die Wichtigkeit der bevorstehenden zwei Tage. «Bis zum nächsten Rennen in Assen haben wir vier Testtage auf der Strecke geplant, um einige Ideen des Teams zu verwirklichen, um unsere Schwachstellen zu verstehen und das Motorrad weiter zu verbessern. Es ist klar, dass wir an einem Strang ziehen und bei diesen Tests einen guten Job machen müssen!»
Kawasaki testete in Vergangenheit häufig und hat eine Fülle von Informationen, um schnelle Fortschritte erreichen zu können.
«Hoffentlich können wir sie gut nutzen. Ansonsten wird es einfach schön sein, das Motorrad wieder zu fahren, denn ohne diese beiden Tests würde eine große Lücke zwischen den Rennwochenenden in Mandalika und Assen klaffen», meinte der Nordire. «Motorland wird ein Test sein, um einige Dinge auszuprobieren, damit die Front nicht mehr überlastet wird und das Motorrad leichter zu fahren ist. Das ist das Ziel für mich bei diesem Test.»
Alex Lowes scheint in diesem Jahr näher am sechsfachen Weltmeister zu sein als je zuvor, doch die Ausgangslage ist auch für den Engländer schwer.
«Wir haben ein paar Ideen, um das Gefühl auf dem Motorrad zu verbessern. Wenn wir Grip haben, scheinen wir ziemlich konkurrenzfähig zu sein. Aber wenn wir den Grip verlieren, scheinen wir mehr zu leiden als andere Teams», fiel Lowes auf. «Wir werden uns darauf konzentrieren, auf gebrauchten Reifen stärker zu sein und unser Tempo etwas länger zu halten. Alles, was wir machen können, ist, die starken Teile des Motorrads zu maximieren. Wir haben ein paar Tage in dieser Woche und dann bald darauf einen weiteren Test in Montmelo, um uns zu verbessern. Wir hatten in Mandalika Streckentemperaturen von über 60 °C, und obwohl es ein hartes Wochenende war, haben wir im Sprintrennen einen Podiumsplatz erreicht. Der Speed ist also immer noch da.»