Alex Lowes (Kawasaki): «Leiden mehr als andere Werke»
Alex Lowes
Seit dem letzten Drittel der Superbike-WM 2022 ist Alex Lowes konstant schnell und seinem Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea näher dran als jemals zuvor, auch bei den ersten beiden Überseerennen zu Beginn der diesjährigen Saison.
Weil die ZX-10RR aber nicht mehr zu den besten Motorrädern gehört, kann der Engländer dennoch nicht um Siege kämpfen. Wie der sechsfache Weltmeister muss auch Lowes sein Motorrad ausreizen und über dem Limit fahren, um in den Top-10 mitzuhalten; zwei Rennstürze auf Phillip Island zeugen davon.
Beim zweitägigen Test im MotorLand Aragon am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche spulte der Engländer am ersten Testtag viele Runden ab, um die Performance über die Renndistanz zu verbessern. Als schnellste Runde ließ sich Lowes eine 1:50,090 min notieren und war damit knapp 0,2 sec langsamer als Rea.
«Es war ein arbeitsreicher Tag, aber ein guter. Wir sind mehrmals nur um acht Runden gefahren, kamen an die Box, änderten etwas am Bike und sind wieder auf die Strecke», erzählte der Kawasaki-Pilot SPEEDWEEK.com. «Wir suchen ein paar Zehntelsekunden, allerdings haben wir schon in den vergangenen Jahren viel aus dem Motorrad herausgeholt. Es geht also darum, alles zu maximieren und zusammenzubringen. Das ist uns am ersten Testtag so weit gelungen.»
Wunder sind jedoch von dem Test in Aragon und auch von dem in Barcelona am 30./31. März nicht zu erwarten.
«Wir haben nicht wirklich etwas Neues dabei. Ein paar Dinge, die wir im Winter getestet haben, probieren wir erneut aus. Ich hatte deshalb am Nachmittag auch Zeit für Long-Runs, denn bei den ersten beiden Meetings waren wir im Superpole-Race gut dabei, über die längere Distanz strauchelten wir aber», erklärte der Vater von Zwillingen. «Wenn der Grip der Reifen nachlässt, leiden wir mehr als die anderen Hersteller. Deshalb arbeiten wir hier viel mit gebrauchten Reifen. Ich hatte mir gewünscht, dass es an diesen Tagen etwas wärmer sein würde und der Asphalt 50 Grad Celsius heiß wird. Lassen die Reifen nach und auch der natürliche Grip der Strecke wird schlechter, sind unsere Probleme noch größer.»