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Andrea Locatelli zu Kawasaki? Was für Yamaha spricht

Von Ivo Schützbach
Andrea Locatelli fühlt sich bei Yamaha gut aufgehoben

Andrea Locatelli fühlt sich bei Yamaha gut aufgehoben

Das Transferkarussell für die Superbike-Saison 2024 hat bereits einige Fahrt aufgenommen. Der WM-Dritte Andrea Locatelli glaubt nicht, dass er mit einer Kawasaki oder Honda besser abschneiden würde.

Mit Jonathan Rea im Werksteam von Kawasaki und Alvaro Bautista bei Ducati sind zwei der drei erfolgreichsten Fahrer der vergangenen fünf Jahre bereits für 2024 unter Vertrag. Toprak Razgatlioglu als Champion von 2021 hat ein Angebot von Yamaha vorliegen, jedoch erst einmal abgelehnt.

Bei BMW ist Michael van der Mark im Team von Shaun Muir gesetzt, Scott Redding hat eine Option auf seiner Seite für weitere zwei Jahre. «Ich muss meine Optionen abwägen und sehen, was verfügbar ist», sagte der Engländer. «Ich möchte an der Spitze um Podiumsplätze kämpfen und Rennen gewinnen – und es fällt mir schwer, zu warten. Ich weiß, dass die Jungs hart arbeiten. Bei BMW passiert viel, aber eine Lösung zu finden, erweist sich als schwierig. Wir werden sehen, aber es stehen nicht viele andere Türen offen, also müssen wir den Kopf unten halten und versuchen, das Paket zu verbessern.»

Bei Kawasaki wird darüber nachgedacht, nach vier Jahren mit Alex Lowes einen anderen Weg einzuschlagen. Der 32-jährige Engländer, 2019 WM-Dritter mit dem Yamaha-Werksteam, holte seit 2020 insgesamt 14 Podestplätze, darunter nur ein Sieg auf Phillip Island 2020. Seine WM-Platzierungen für Kawasaki: 6, 8 und 6, derzeit ist er 9.

Viel Eindruck hinterlässt Andrea Locatelli (26), der Supersport-Weltmeister von 2020. Er stieg 2021 zu den Superbikes auf und wurde auf Anhieb WM-Vierter. Im Vorjahr wurde der Italiener Fünfter, derzeit liegt er auf Rang 3. Natürlich macht ihn das für ein Team wie Kawasaki interessant.

«Ich bin glücklich bei Yamaha und mit meiner Crew», betonte Locatelli gegenüber SPEEDWEEK.com. «Nach der Saison 2021 haben wir einen Vertrag für weitere zwei Jahre unterschrieben, für 2022 und 2023. Ich liebe dieses Projekt und Yamaha hat großes Interesse daran, mir zu helfen. Sie glauben an mich und ich bin zufrieden mit dem Motorrad. Okay, bei der Motorleistung müssen wir etwas zulegen. Letztlich ist die Balance aber nicht so schlecht und wir arbeiten ständig an Verbesserungen. Mein Fokus liegt darauf an jedem Wochenende schnell zu sein und weiter nach vorne zu kommen. Ich möchte meinem Teamkollege Toprak näherkommen, das ist jetzt mein drittes Jahr. Sollte mir das gelingen, sehen wir, was sich ergibt.»

«Letztes Jahr in Mandalika waren Toprak und ich schneller als die Kawasaki», grübelte der Mann aus Bergamo. «In Phillip Island war dann auf einmal die Kawasaki schneller als wir. Das zeigt, dass sich die Kräfteverhältnisse von Rennen zu Rennen ändern können, das liegt auch daran, dass wir ständig andere Reifen bekommen. Deshalb ist schwer nachzuvollziehen, welches Motorrad besser ist. Ich bin noch einigermaßen jung – und mein Ziel ist, zu gewinnen. Oder wenigstens, um Siege oder Podestplätze zu kämpfen. Dafür brauche ich die richtige Gruppe Leute um mich. Klar, die Honda und Kawasaki sind gute Motorräder und sie können sich verbessern. Aber das können wir mit unserem Bike auch. Deshalb sagt mir mein Gefühl, dass ich gerne mit Yamaha weitermachen würde – um mit ihnen mehr zu erreichen.»

Superbike-WM 2023: Stand nach 12 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 236
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 167
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 133
4. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 100
5. Axel Bassani (I) Ducati 91
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 73
7. Michael Rinaldi (I) Ducati 72
8. Xavier Vierge (E) Honda 68
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 62
10. Iker Lecuona (E) Honda 56
11. Danilo Petrucci (I) Ducati 55
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 46
13. Garrett Gerloff (USA) BMW 39
14. Philipp Öttl (D) Ducati 37
15. Scott Redding (GB) BMW 34
16. Michael vd Mark (NL) BMW 19
17. Loris Baz (F) BMW 9
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 6
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 6
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 5
21. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1
22. Ivo Lopes (PT) BMW 1

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